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San Clemente

Was bedeutet es dir, Christ zu sein?

San Clemente

Was bedeutet es dir, Christ zu sein?
  • Adresse
    Via Labicana 95, 00184 Rom
  • Öffnungszeiten
    Mo – Sa 9:00 – 12:30 Uhr und 15:00 – 18:00 Uhr; So 12:00 – 18:00 Uhr
  • Eintritt
    Der Besuch der Ausgrabungen unter der Kirche kostet ca. 10 €.
Der Ort: eine Hinführung

im Vorhof beim Brunnen

San Clemente ist einer der ältesten christlichen Orte Roms. Wohl schon seit dem ersten Jahrhundert trafen sich hier Christen, um ihren Glauben zu miteinander zu feiern. Die Kirche, die wir heute sehen, ist das vierte Gebäude, das über drei älteren Bauwerken steht. Wir stehen hier im Vorhof an einem Brunnen. Hört ihr das Plätschern des Wassers? Unter der Kirche gibt es Ausgrabungen und wenn man ganz nach unten kommt, bis in die älteste Schicht, hört man wieder Wasserplätschern.

Das Wasser kann uns an die Taufe erinnern und uns anregen, darüber nachzudenken, was uns lebendig macht.

In der Kirche gibt es ein wunderbares großes Mosaik, das das Kreuz als Lebensbaum darstellt. Die grünen Zweige und Blätter, die von ihm ausgehen, füllen das ganze Bild aus und mitten zwischen ihnen spielt sich das ganze Leben ab: Man sieht ganz verschiedene Personen und Tiere. Unter dem Kreuz sieht man wieder Wasser, an dem ein Hirsch trinkt. Der Hirsch ist ein Symbol für die durstige Seele.

Erklärung zum Mosaik

In der Mitte sehen wir Christus am Kreuz und Maria und Johannes daneben oder darunter stehen. Auf dem Kreuz sind zwölf Tauben dargestellt, die die zwölf Apostel symbolisieren. Am oberen Rand des Kreuzes sehen wir eine Hand, die eine Krone bzw. einen Siegeskranz hält. Gleichzeitig sieht es so aus, als würde diese Hand, die Hand Gottes, das Kreuz in die Erde rammen; aus dem unteren Bereich entfaltet sich dadurch die neue Schöpfung. Alle Ranken, die das ganze restliche Mosaik ausfüllen, gehen von diesem Punkt aus, und mittendrin finden sich Pflanzen, Tiere und Menschen, die alle in dieser Neuschöpfung ihren Platz gefunden haben. Unterhalb der Ranken entspringen vier Flüsse, die die Evangelien symbolisieren, an denen die Gläubigen dargestellt als Hirsche, die ihren Durst stillen.

Darunter das „Lamm Gottes“ und die zwölf Lämmer, die Apostel, die aus den beiden Städten Betlehem und Jerusalem kommen.

Der Ort und dein Leben: zum Nachdenken

zum Brunnen im Vorhof

Das Wasser ist ein Symbol für das Leben, für das, was lebendig macht. Uns Christen ist in der Taufe neues Leben geschenkt. Wisst ihr etwas über eure Taufe? Gibt es etwas, was ihr mit eurer Taufe verbindet? Was bedeutet es euch, getauft zu sein? Was bedeutet es euch, Christ bzw. Christin zu sein? Wenn ihr nicht getauft wärt – würdet ihr euch heute taufen lassen? Warum oder warum nicht?

zum Mosaik in der Kirche:

Das Kreuz ist hier als Lebensbaum dargestellt. Viele Menschen und Tiere sammeln sich darum herum, weil sie Nahrung finden, weil es sich hier gut leben lässt. Wo und wie erfahrt ihr Stärkung? Was tut euch für euren Glauben und euer Ministrant oder Ministrantin sein gut?

Ideen für den Besuch
  • Den Vorhof mit dem Brunnen kann man gut nutzen, um ein wenig im Schatten zu verweilen. Du kannst dort die Einführung vorlesen und anregen, dass sich deine Gruppe über die Fragen zur Taufe austauscht.
  • Geht dann in die Kirche und betrachtet das Mosaik; du kannst in der Kirche die Erklärung zum Mosaik vorlesen.
  • Gib der Gruppe Zeit, das Mosaik in Ruhe anzuschauen und gib ihnen den Auftrag, möglichst viele Details zu finden: Welche Personen und welche Tiere können sie entdecken?
  • Der Besuch der Unterkirche und der Ausgrabungen lohnt sich, wenn die Gruppe Interesse hat. Leider gibt es keine besonders guten Beschreibungen dessen, was man sieht. San Clemente ist besonders spannend, weil man diese verschiedenen Schichten erleben kann. Wenn ihr hinuntergeht, fordere deine Gruppe auf, aufmerksam zu sein: Wo können sie das Wasser hören?
Konkrete Anregung für eine Aktion mit der Gruppe

Die Ministrant:innen suchen sich im Mosaik das Detail, das ihnen am besten gefällt, und fotografieren es. Dann tauscht ihr euch über eure Entdeckungen aus.

Man sieht einen Mönch, der liest, Männer und Frauen, die Tiere versorgen … du kannst die Frage stellen, was die Ministrant:innen besonders gerne tun. Wenn sie auf diesem Mosaik dargestellt wären – bei welcher Tätigkeit oder in welcher Haltung wären sie abgebildet?