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Vor einer U-Bahn-Fahrt

Was ist mein (Lebens)Ziel?

Vor einer U-Bahn-Fahrt

Was ist mein (Lebens)Ziel?
An einer U-Bahn Station, ohne andere Fahrgäste zu behindern.

Als Wallfahrer/innen sind wir unterwegs. Mit dem Bus nach Rom und in Rom zu Fuß von einem Ort zum anderen. Auf diese Weise kann man viel sehen und tolle Eindrücke sammeln. Viele Kilometer sind wir gelaufen und es liegen Anstrengungen hinter uns. Manchmal sind wir über die Hügel gegangen. Dann haben wir Bauwerke umrunden müssen, damit wir an unser Ziel kommen konnten.

Und jetzt wollen wir eine weitere Möglichkeit nützen von A nach B zu kommen. Es ist die Metro. Wir steigen in den Untergrund und kommen unkompliziert und ohne Anstrengung an unser Ziel. Ohne Anstrengung, aber auch ohne viel Kontrolle. Wir steigen ein und müssen hoffen, dass es die richtige Bahn, in die richtige Richtung ist. Außerdem müssen wir uns auf das Können der Fahrer verlassen, dass sie uns sicher von A nach B bringen.

Ich möchte die Fahrt mit der U-Bahn mit meinem Leben vergleichen. Zugegeben etwas gewagt, aber für mich passend.

Im Leben habe ich nicht immer alles in der Hand. Ich habe es nicht in der Hand, wohin mich das Leben bringt. Zwar kenne ich meinen Ausgangspunkt und habe ein Ziel vor Augen, doch dazwischen passiert so viel. Viele Menschen begleiten mich. Menschen, die ich gut kenne, wie unsere Gruppe. Andere kenne ich überhaupt nicht. Sie sind mit mir in der Bahn des Lebens. Sie stiegen im gleichen Ausgangspunkt ein oder sind bereits in der Bahn, haben die gleiche Zielstation oder fahren noch weiter. Ich weiß nicht viel von ihnen und doch bin ich mit ihnen verbunden.

Wenn du nun in die Bahn einsteigst, dann überlege dir mal, was ist gerade dein Ausgangspunkt im Leben? Was sind deine Weggefährten und was ist dein Zielpunkt? Vielleicht hast du lediglich eine vage Vorstellung, wie dieses Ziel aussieht. Das ist normal, weil du bisher nicht dort warst. Vielleicht hat dir jemand davon erzählt. Oder du hast darüber gelesen.

Überlege dir auch: Was ist so ein Lebensziel, das du hast? Es muss ja nicht das ganz große Ziel sein. Vielleicht magst du mit jemandem darüber sprechen oder du nutzt die Zeit in der Bahn, einfach mal darüber nachzudenken. Es gibt einen schönen Psalm, den ich dir gerne mit auf den Weg geben möchte. Darin wird klar, dass es nicht darauf ankommt, wie wir unterwegs sind. Wir können sicher sein, dass unser Gott, der „mit uns“ ist, es gut mit uns meint.

Psalm 121: Ein Lied für die Wallfahrt.

Ich erhebe meine Augen zu den Bergen: *
Woher kommt mir Hilfe?

Meine Hilfe kommt vom HERRN, *
der Himmel und Erde erschaffen hat.

Er lässt deinen Fuß nicht wanken; *
dein Hüter schlummert nicht ein.

Siehe, er schlummert nicht ein und schläft nicht, *
der Hüter Israels.

Der HERR ist dein Hüter, *
der HERR gibt dir Schatten zu deiner Rechten.

Bei Tag wird dir die Sonne nicht schaden *
noch der Mond in der Nacht.

Der HERR behütet dich vor allem Bösen, *
er behütet dein Leben.

Der HERR behütet dein Gehen und dein Kommen *
von nun an bis in Ewigkeit.