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Glaube

Du sollst Segen sein!

  • Dauer: 70 Minuten
  • Alter: ab 12 Jahren
  • Material:
    • fünf DIN-A4-Blätter quer mit „Guten Appetit“, „Gute Fahrt“, „Gute Reise“, „Gesundheit“, „Gute Nacht“ auf verschiedenfarbigem Papier geschrieben / gedruckt
    • leere Plakate (Flipchart)
    • Moderationskärtchen unbeschriftet und mit „Segen“, „Gott“ beschriftet
    • Stifte für alle
    • Wiedergabegerät (Smartphone) Boxen (Lautsprecher) und meditative Musik
    • Visitenkarten
    • große Kärtchen (leer)
    • Laminierfolie in Visitenkartengröße
    • Laminiergerät
    • Stifte (Bunt- und Filzstifte, Kugelschreiber)
    • Vorlage für Segenssprüche (zum Download auf www.miniboerse-online.de)
    • irischer Reisesegen mit Gesten (zum Download auf www.miniboerse-online.de)

Wie ihr anderen im Namen Gottes Gutes wünscht

Den Segen kennt ihr als abschließenden Teil eines jeden Gottesdienstes oder als wichtigen Teil von Sakramentenfeiern. Aber was ist das eigentlich genau, ein Segen? Können eigentlich nur Priester segnen – oder alle Menschen? Und: Wie können wir für andere Segen sein? Fragen, denen ihr in dieser Gruppenstunde gemeinsam nachspüren könnt.

Ablauf

  1. Einstimmung (Dauer: 5 Minuten)
  2. Segen: Was bedeutet das? (Dauer: 15 Minuten)
  3. Sind das Segenswünsche? (Dauer: 5 Minuten)
  4. Schreibgespräch: Segen und Gott!? (Dauer: 10 Minuten)
  5. ... und deshalb können auch wir segnen! (Dauer: 10 Minuten)
  6. Segenskärtchen für mich, für dich, für andere (Dauer: 20 Minuten)
  7. Die Straße komme dir entgegen (Dauer: 5 Minuten)

Detaillierter Ablauf

1. Einstieg

Heiße die Minis willkommen und beginne mit einem „Anschuggerle“ – also einem Gruppenspiel zum Aufwärmen. Lade deine Minis danach ein, sich im Raum umzusehen. Gib ihnen die Frage mit: Was könnte es mit den aufgehängten Aussagen auf sich haben?

2. Segen: Was bedeutet das?

Lass die Minis sich darüber austauschen und überlegen, was die Aussagen auf den DIN-A4-Blättern bedeuten können.  Lass sie ihre Antworten formulieren und tragt sie auf dem leeren Plakat in der Raummitte zusammen. Lege nach einer gewissen Zeit unkommentiert ein Kärtchen mit dem Wort „Segen“ auf das Plakat. Deine Minis werden sicherlich auf ganz verschiedene Ideen kommen, vielleicht kommt auch schon das Wort „Segen“ ganz von alleine. Vielleicht ploppt ja auch schon das Wort „Wunsch“ auf. Das ist dann die Verbindung, denn – das kannst du deinen Minis an dieser Stelle erklären – das Wort Segen kommt aus dem Lateinischen von benedicere. Das heißt in etwa so viel wie: jemandem etwas Gutes sagen, also etwas Gutes wünschen. Das ist die Verbindung zum Segen, denn jemanden segnen kann man übersetzen mit „jemandem etwas Gutes wünschen“. Segen ist das gute Wort, das durch Gott Gutes bewirkt. Segen drückt Liebe, Wertschätzung und Achtung aus.

3. Sind das Segenswünsche?

Erkläre deinen Ministrantinnen und Ministranten, dass die Aussagen, die da an der Wand hängen, auch Segen sind:

» Ja, das sind Segen! Segen bedeutet nämlich, jemandem etwas Gutes wünschen. Und wenn ich sage‚ gute Reise‘, dann wünsche ich der Person, dass ihre Reise sicher verläuft und sie gesund am Ziel ankommt. «

4. Schreibgespräch: Segen und Gott!?

Drehe nun die vorbereiteten Stellwände um. Pro Frage („Können alle segnen?“ / „Was hat Segen mit Gott zu tun?“) sollten nicht mehr als vier Minis arbeiten. Sollten deiner Gruppe noch mehr Minis angehören, kannst du einfach mehr Stellwände mit den gleichen Fragen aufstellen.

Lade nun deine Minis ein, ein stilles Schreibgespräch an den Stellwänden auszuprobieren. Es soll keine Wertung stattfinden, die Minis sollen einfach schreiben, was ihnen zu den Fragen in den Sinn kommt. Erkläre deinen Minis auch, dass man achtsam mit den Antworten der anderen umgeht und es kein Richtig oder Falsch gibt. Lass im Hintergrund meditative Musik laufen und lade deine Minis ein, erst dann wieder zu sprechen, wenn die Musik aus ist.

5. ... und deshalb können auch wir segnen!

Lade deine Minis ein, sich die Antworten auf den Stellwänden durchzulesen und zu kommentieren, was sie dazu denken. Erinnere sie daran, achtsam mit den Antworten und Gedanken der anderen umzugehen. Moderiere das Gespräch ein wenig und steuere das Gespräch inhaltlich mit den Hinweisen aus dem Infokasten.

„Können alle segnen?“: Zu dieser Frage könnt ihr z. B. abschließend festhalten, dass jeder Getaufte aufgerufen ist, ein Segen für andere zu sein (Gen 12,2). Entsprechend kann jeder andere Menschen segnen. Wenn Eltern ihre Kinder unter den Schutz Gottes stellen oder eine Familie mit einem Tischgebet ihre Mahlzeit segnet, ereignet sich genau das. Nur dann, wenn ein Segen den Kern des kirchlichen Lebens berührt, ist er kirchlichen Amtsträger vorbehalten, folgt einem bestimmten Ablauf und einem bestimmten Segensgestus (Handauflegung, Kreuzzeichen, Besprengung mit Weihwasser etc.). Unabhängig davon, durch wen ein Segen erfolgt: In jedem Segen wirkt Gott. Die Kraft des Segens geht auf den Gesegneten über.

„Was hat Segen mit Gott zu tun?“: Zu dieser Frage könnt ihr z. B. abschließend festhalten, dass nach jüdisch-christlicher Tradition Gott am Anfang aller Zeiten seine Schöpfung gesegnet hat. Abraham und seinem auserwählten Volk hat er versprochen, dass sie alles haben werden, was sie benötigen. In Jesus Christus, der so viele Menschen gesegnet hat, hat Gott seine „guten Wünsche“ für die Menschheit erneuert. Der Segen ist also eine positive Zusage Gottes an uns, die uns innerlich größer werden lässt. „Wenn Gott uns segnet, wachsen wir“, sagt der Heilige Augustinus. Von oben kommt der Regen – und aus unserem Erdreich wächst die Frucht.

Wenn du den Eindruck hast, dass die Minis sich genug mit dem Thema beschäftigt haben, leite zum praktischen Teil der Gruppenstunde über:

» Weil Gott uns gesegnet hat, weil er uns für gut hält und weil er uns aufgetragen hat, Segen zu sein, wünschen wir anderen Menschen auch etwas Gutes – und bringen Segen! Und Segen in die Welt bringen – das kann man auch ganz praktisch. Deshalb lade ich euch nun dazu ein, Segenskärtchen zu basteln. «

6. Segenskärtchen für dich, für mich, für andere

Bastelt nun gemeinsam die Segenskärtchen, so wie im Zusatzmaterial auf www.miniboerse-online.de beschrieben.

7. Die Straße komme dir entgegen

Am Ende der Gruppenstunde wünscht ihr euch alle etwas Gutes, nämlich einen guten Heimweg. Bitte deine Minis, sich gegenseitig zu segnen. Wenn die Zeit drängt, kannst du alle bitten, sich im Kreis aufzustellen und sich gegenseitig ein Kreuzchen auf die Stirn zu machen. Hast du mehr Zeit, kannst du eine Version des irischen Reisesegens verwenden, bei dem auch Gesten eingebunden sind. Auch diesen findest du auf www. miniboerse-online.de.

Vorbereitung

Für die Elemente 1–5 solltest du Folgendes vorbereiten: Nimm fünf verschiedenfarbige DIN-A4-Blätter und schreibe jeweils darauf: „Guten Appetit“, „Gute Fahrt“, „Gute Reise“, „Gesundheit“ und „Gute Nacht“. Hänge diese im Raum an verschiedenen Stellen auf.

Befestige an zwei Stellwänden leere Flipchartpapiere. Hänge jeweils eine der Fragen über eine Stellwand: „Können alle segnen?“ und „Was hat Segen mit Gott zu tun?“ Drehe diese Stellwände so um, dass die Fragen und die Plakate nicht sichtbar sind, wenn die Minis in den Raum kommen.

Lege für alle Minis genug Stifte und ein großes Plakat in der Mitte des Raumes bereit. Die Elemente 6 und 7 kannst du mithilfe des Zusatzmaterials vorbereiten, das wir für dich auf www.miniboerse-online. de bereitgestellt haben. Hier ist auch beschrieben, wie ihr mit euren Minis die Segenskärtchen bastelt.