Achtsamkeit
Nach mir die Sintflut?
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Dauer: ca. 4 Stunden
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Alter: ab 10 Jahren
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Material:
- Material der Gruppenstunde „Alles für die Tonne?“ auf S. 9
- CD-Player – Song „Das Wasser“ von den Wise Guys
- Wasser-Quiz aus der Heftmitte dieser Minibörse
- Schwamm, Wasserbehälter und Messbecher
- evtl. Liedblatt
Ein Minitag als Schöpfungstag
„Nach mir die Sintflut“: Wer diese alte Redensweise benutzt, drückt Desinteresse an den Konsequenzen seines eigenen Verhaltens aus. Zeigt mit diesem Minitag, dass ihr anders tickt – und als Minis achtsam mit Gottes Schöpfung umgehen wollt.
Ablauf
- Lied (Dauer: 5 Minuten)
- Gruppenstunde „Alles für die Tonne?“ (Dauer: 60–70 Minuten)
- Gemeinsame Mittagspause mit „Fair Food“ (Dauer: 90 Minuten)
- Wasser ist Leben I: Einstimmung und Quiz (Dauer: 30 Minuten)
- Wasser ist Leben II: Spiel „Wassertransport“
- Abschluss (Dauer: 5 Minuten)
Detaillierter Ablauf
Stimmt euch mit dem Lied „Es könnte sein“ von Eugen Eckert (Text) und René Frank (Melodie) oder einem anderen Schöpfungslied ein.
Führt miteinander die Gruppenstunde „Alles für die Tonne?“ durch, lasst aber den fünften Schritt weg.
Bereitet gemeinsam euer Mittagessen vor. Vor dem Essen könnt ihr das folgende Gebet sprechen:
Herr, unser Gott,
wir danken dir für den Beginn
unseres gemeinsamen Minitags.
Danke, dass du heute mit deinen Gaben
für unseren Leib und unsere Seele sorgst.
Danke, für die Menschen,
die all das geerntet und produziert haben,
was vor uns auf dem Tisch steht.
Sie und wir alle sind Teil deiner wunderbaren Schöpfung.
Segne uns mit deinem heiligen Geist
und lass uns unseren Platz in der Welt finden,
um deinen Willen zu erkennen und danach zu handeln.
Amen.
Stimmt euch ein in den zweiten Teil eures Minitags, indem ihr den Song „Das Wasser“ von den Wise Guys hört. Dort heißt es im Refrain:
Und dann springst du rein,
tauchst ganz tief ein,
tauchst einfach ab
und bist ganz für dich allein.
Du bist in deinem Element
und alles das, was in dir brennt,
wird gelindert und gekühlt
vom Wasser, das dich ganz umspült ...
Text: Daniel „Dän“ Dickkopf
Mach mit deinen Minis eine Blitzlicht-Runde. Jeder soll spontan ein Wort sagen, das ihm in den Sinn kommt, wenn der das Wort „Wasser“ hört. Teilt euch im Anschluss in Kleingruppen à 2–3 Minis auf. Bitte jede Gruppe, das Wasser-Quiz in der Heftmitte dieser Minibörse zu lösen. Besprecht am Ende die Lösung in der großen Runde. Welche Antwort hat deine Minis am meisten erstaunt / beeindruckt?
Leite anschließend zum Spiel „Wassertransport“ über:
» Wasser ist für uns etwas ganz Selbstverständliches – doch in vielen Ländern der Erde ist Wasser Mangelware. Besonders groß ist der Wassermangel in den Ländern Afrikas, die südlich der großen Wüste Sahara liegen: Äthiopien, Nigeria oder im Tschad. Dort gibt es so gut wie kein Süßwasser, weil es kaum regnet. Die Erde trocknet schnell aus und das Grundwasser versickert. Die Menschen müssen oft kilometerweit laufen, um Wasser zum Kochen oder Waschen aus kleinen Tümpeln oder Flüssen zu holen. Im Durchschnitt hat hier nur jeder zweite Einwohner ausreichend Trinkwasser. Und ohne Trinkwasser kann nichts überleben, keine Pflanze und kein Tier. Für viele Menschen ist Wasser deshalb so wertvoll wie Gold. Weltweit sterben täglich ungefähr 4 000 Kinder, weil sie schmutziges Wasser trinken und krank werden. Auch wir sollten deshalb sensibel und achtsam mit Wasser umgehen. «
Überlegt noch einen Moment gemeinsam, an welchen Stellen ihr in eurem Alltag an Wasser sparen könntet, bevor du deine Minis in zwei gleichgroße Gruppen aufteilst. Jede Gruppe muss mithilfe eines Schwammes über eine Strecke von etwa zehn Metern (die Strecke kann auch verlängert werden) Wasser transportieren. An der Startlinie steht für jede Gruppe ein volles Gefäß mit Wasser. Von dort aus muss mit dem vollgesogenen Schwamm so viel Wasser wie möglich auf die andere Seite transportiert werden. Das Spiel funktioniert im Staffellauf per Handschlag. Jedes Kind darf maximal dreimal laufen. Mit dem Messbecher misst du, welche Gruppe mehr Wasser transportiert hat.
Beendet euren Minitag mit einer abschließenden Zusammenfassung:
» Wir haben gesammelt, wodurch wir eigentlich dauernd Müll produzieren, und überlegt, wie wir ihn vermeiden können. Wir haben gesehen, dass man aus Dingen, die scheinbar Müll sind, auch coole Sachen machen kann. Jeder von euch hat sich für die Zeit bis zur nächsten Gruppenstunde vorgenommen, eine Sache umzusetzen, durch die man Müll vermeiden kann.
Wir haben auch gelernt, was für ein wichtiges und wertvolles Gut Wasser ist. Hier bei uns ist es leicht verfügbar, wenn es aus der Leitung kommt oder in vielen Gewässern zu finden ist. Doch das ist nicht überall auf der Erde so! Wir haben uns deshalb auch vorgenommen, wo es geht, an Wasser zu sparen. Lasst uns in der kommenden Gruppenstunde darüber sprechen, wie es euch mit diesem Vorsatz ergangen ist. «
Lasst die Gruppenstunde dann mit einem Gebet und dem gemeinsamen Vaterunser ausklingen:
Öffne unsere Augen, Gott,
deine Herrlichkeit in der Vielfalt
von Pflanzen und Bäumen zu sehen.
Öffne unsere Ohren, Gott,
deine Stimme im Vogelsang
und im Rauschen der Blätter zu hören.
Öffne unsere Herzen, Gott,
deine Liebe in Fülle
von Früchten und Samen zu erahnen.
Öffne unsere Hände, Gott,
deine Schöpfung zu pflegen
und zu bewahren.
Öffne unsere Leben, Gott,
und mach uns fähig,
dich in allem zu erkennen.
nach GL 19,3 von Andrea Rehn-Laryea
Gemeinsam beten wir: » Vater unser im Himmel ... «
Wie wäre es, ihr lasst euren Minitag mit dem altbekannten Lied „Laudato si’“ ausklingen? Du kannst es mit diesen Worten einleiten:
» Viele können das Lied „Laudato si’“ nicht mehr hören, weil es irgendwann zum Dauer-Ohrwurm geworden ist. Vielleicht geht es euch genauso. Andererseits lehnt es sich wunderbar an den Sonnengesang des heiligen Franz von Assisi an. Es preist die Schöpfung – und hat durch die gleichnamige Enzyklika von Papst Franziskus eine ganz neue Bedeutung und Aussagekraft bekommen. Wenn ihr mögt, lasst es uns einmal ganz bewusst singen – so, als sängen wir es heute zum ersten Mal. Lasst uns versuchen, ganz neu zu entdecken, welche wunderbaren Dinge Gott uns Menschen geschenkt hat. «
Alternativ könnt ihr aus dem Gotteslob die Lieder 466 („Herr, dich loben die Geschöpfe“) oder 468 („Gott gab uns Atem, damit wir leben“) singen.
Vorbereitung
Legt alle Materialien für euren Minitag bereit – insbesondere für die Bastelaktion. Das Spiel „Wassertransport“ veranstaltet ihr am besten draußen. Macht euch schon in der Gruppenstunde der Vorwoche Gedanken zur Mittagspause. Überlegt, wie ihr einen „fairen“ Mittagstisch vorbereiten könnt – mit gesunden, regionalen Speisen, die ihr gemeinsam und maßvoll zubereitet. Dazu könnten einige von euch zum Beispiel eine Stunde vor Beginn des Minitags auf dem lokalen Wochenmarkt einkaufen. Vielleicht gibt es bei euch auch einen Landwirt oder einen Biomarkt, aus dessen Sortiment ihr schöpfen könnt.