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Glaube

Ein bisschen Frieden

  • Dauer: 60 Minuten
  • Alter: ab 8 Jahren
  • Material:

    – zwei Plakate

    – Permanentmarker

    – Liste mit Begriffen (siehe Infokasten)

    – evtl. Pinnwand und Pins

    – Klebeband

    – Karteikarten

    – Ausdruck „Sackgassenschild“

    – Ausdruck Smiley

Jeder kann Friedensstifter sein

Angesichts der vielen Konflikte, die wir täglich in den Nachrichten sehen, aber auch in unserem Alltag immer wieder erleben, fühlt man sich oft klein und ohnmächtig. Ein afrikanisches Sprichwort macht uns da Mut: „Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Angesicht der Welt verändern“. Jeder und jede Einzelne ist für den Frieden wichtig und kann zum Friedensstifter werden.

Ablauf

  1. Einstieg: Krieg und Frieden (Dauer: 15 Minuten)
  2. Vertiefung: Konflikte friedlich lösen (Dauer: 30 Minuten)
  3. Abschluss: Mit Gott den Frieden wagen (Dauer: 10 Minuten)

Detaillierter Ablauf

1. Einstieg: Krieg und Frieden

Begrüße deine Minis und leite in die Gruppenstunde ein:

» Unter dem Motto „Suche Frieden und jage ihm nach!“ werden in diesem Sommer viele Minis aus Deutschland nach Rom zur Ministrantenwallfahrt fahren. In unserer Gruppenstunde wollen wir uns heute auch mit dem Thema „Friede“ beschäftigen. Dazu will ich mit euch zuerst einmal sammeln, was Friede überhaupt bedeutet. «

Lege nun die vorbereiteten Plakate in die Mitte oder stelle eine Pinnwand vor die Gruppe. Auf den Plakaten sollen nun alle Begriffe gesammelt werden, die den Minis zu dem Wort einfallen. Das kannst du wie folgt einleiten: 

» Auf den beiden Plakaten seht ihr die Gegensätze „Friede“ und „Krieg“. Aber was verstehen wir unter „Friede“ und was bedeutet „Krieg“? Das will ich jetzt mit euch überlegen. Wenn ihr an Frieden denkt, was fällt euch alles dazu ein? Was gehört zu einem friedlichen Zustand? Was könnte man statt Friede auch noch sagen? «

Sammle alle Worte, die von den Kindern kommen, in einem Drittel des Plakats (zur Ergänzung – oder wenn die Minis nicht in Gang kommen – kannst du mit Assoziationen aus der Liste im Infokasten den Anfang machen). Sammle anschließend auf dieselbe Weise, was deinen Minis zum Wort „Krieg“ einfällt. Als Nächstes sammelt ihr, welche Auswirkungen Friede bzw. Krieg auf die Menschen und ihre Umwelt haben. Schreibe die Stichworte in das zweite Drittel des Plakats.

Im dritten Schritt bittest du die Minis zu überlegen, was sie denken, welche Ursachen es für Krieg und welche es für Frieden gibt. Auch hier kannst du zur Unterstützung Stichworte aus der Liste im Infokasten nehmen. Schreibe die Stichworte in das letzte Drittel des Plakats.

Fasse zum Schluss zusammen, was ihr gemeinsam erarbeitet habt:

» Auf unseren Plakaten könnt ihr sehen, welche Auswirkungen und welche Gründe Krieg und Friede haben. Wir leben hier in Deutschland seit vielen Jahren in Frieden. Aber von kleineren oder größeren Konflikten ist niemand ganz frei. Daher wollen wir uns im Folgenden damit beschäftigen, wie es gelingen kann, Frieden zu stiften, zu halten und ihm „nachzujagen“. «

2. Vertiefung: Konflikte friedlich lösen

Leite zum nächsten Schritt über:

» Krieg ist wohl die extremste Form von Unfrieden. Wir selbst haben in unserem Alltag oft eher mit kleinen Konflikten zu tun. Ihr könnt wahrscheinlich eine Menge dazu erzählen. Ich habe hier einige Konfliktsituationen, die ich mit euch näher anschauen will. «

In diesem Schritt kommt es darauf an, wie groß deine Gruppe ist. Wenn ihr die Gruppe zu zweit leitet, könnt ihr sie nun teilen. Für jede „Kleingruppe“ suchst du nun ein paar fiktive Konfliktsituationen aus (siehe Infokasten). Außerdem brauchst du einige Begriffe, die ihr vorab zum Wort „Friede“ gesammelt habt. Diese kannst du jetzt oder schon im Vorfeld auf Karteikarten schreiben: Versöhnung, Fairness, Zusammenhalt, Respekt, Liebe, Gleichberechtigung, Friedensgruß, Gewaltlosigkeit, Wiedergutmachung, Kompromiss, Einsicht. Kommt mit eurer (Klein-)Gruppe im Folgenden über einige der Konfliktsituationen ins Gespräch.

  • Lies den Minis die Überschrift zu einer der Konfliktsituationen vor. Schreibe sie zusätzlich auf eine Karteikarte und lege sie auf den Boden oder klebe sie an die Wand.
  • Überlege gemeinsam mit den Minis, was die Gründe für den Konflikt sein könnten (z.B. Streit mit der besten Freundin, dem besten Freund, weil diejenige/derjenige nicht dasselbe Spiel spielen will oder (bei älteren Minis) nur noch Zeit mit dem Schwarm verbringt und die beste Freundin/den besten Freund links liegen lässt). 
  • Danach sollen die Minis sammeln, wie sie sich fühlen würden, wenn sie in dieser Konfliktsituation wären (wütend, traurig, sauer, ...).
  • Erkläre ihnen, dass diese Gefühle okay sind. Es gibt allerdings verschiedene Wege, mit diesen Gefühlen umzugehen. Lass sie die Geschichte weiterspinnen. Was würde passieren, wenn sie ihren Impulsen nachgeben (z. B. den anderen beleidigen, nicht mehr mit ihm/ ihr reden, den/die anderen schlagen ...)? Notiere die „negativen“ Reaktionen auf Karteikarten und lege/klebe sie hinter die Karte mit der Überschrift. Stelle zum Schluss die Frage, ob diese Reaktionen den Konflikt lösen würden. Normalerweise sollten die Kinder nun mit „Nein“ antworten. Lege als Symbol für das „Nein“ ein „Sackgassenschild“ hinter die Karten.
  • Lade deine Minis ein, kurz aufzustehen und die negativen Gedanken abzuschütteln. Sie sollen dabei möglichst alles lockerlassen und den ganzen Körper schütteln. Danach setzt ihr euch wieder zusammen.
  • Suche nun mit den Minis alternative Wege zur Lösung des Konflikts. Dazu können sie aus den Karten mit den Begriffen vom „Friedensplakat“ auswählen. Ein Mini wählt eine Karte aus und erklärt, wie man den Konflikt damit lösen könnte (z.B. „Fairness“ – die Kinder könnten im Konfliktfall überlegen, wer beim letzten Mal entschieden hatte, was gespielt werden soll und jetzt darf der andere das Spiel auswählen; „Kompromiss“ – die Kinder könnten sich darauf einigen, zuerst das eine und danach das andere Spiel zu spielen.). Diese Karte legt oder klebt der Mini hinter die Überschriftskarte, aber unter die „negativen“ Lösungen. Zu jeder Konfliktsituation könnt ihr mehrere „positive“ Lösungswege suchen. Lege/klebe hinter die „positiven“ Lösungen einen lächelnden Smiley. Nachdem ihr ein paar Konfliktsituationen besprochen habt, bittest du die Minis, ihre Erkenntnisse, Eindrücke, Gedanken mitzuteilen. Du kannst sie dazu mit Fragen leiten: 1. Habt ihr in Konfliktsituationen schon einmal einen positiven Lösungsweg gefunden? 2. Hat euch in Konfliktsituationen jemand geholfen, den Konflikt zu lösen? 3. Habt ihr auch schon mal euren Gefühlen nachgegeben und „negativ“ reagiert? 4. Fällt es euch leicht/schwer zu verzeihen/Kompromisse einzugehen ...? 5.  Was wollt ihr sonst noch sagen?
3. Abschluss: Mit Gott den Frieden wagen

Lade deine Minis zum Schluss ein, eine bewusste und aufrechte Haltung einzunehmen, denn ihr schließt eure Gruppenstunde nun mit einem gemeinsamen Gebet ab. Leite das Gebet ein:

» Wir haben heute viel über Frieden und Konflikte nachgedacht. Konflikte friedlich zu lösen ist besser, als Streit (oder Krieg) anzufangen. Gott schenkt uns Frieden und er will, dass wir den Frieden weitergeben und damit die Welt verwandeln. Zum Abschluss wollen wir beten: « 

Guter Gott,

wenn wir unsere Welt ansehen,

dann sehen wir viele Konflikte und Kriege.

Gewalt und Anschläge gibt es auch bei uns ganz in der Nähe.

Das macht uns oft ängstlich und traurig.

Gib uns die Kraft, Friedensstifter zu sein,

da wo du uns hingestellt hast,

damit wir die Hoffnung auf Frieden bei den Menschen wecken

und das Angesicht der Welt verändern.

Amen.

Vorbereitung

Bereite für diese Gruppenstunde zwei Plakate vor. Schreibe den Begriff „Friede“ in die Mitte eines Plakats, auf das andere den Begriff „Krieg“. Teile beide Plakate mit Strichen in drei gleich große Bereiche auf.

Auf Karteikarten notierst du einige Begriffe, die später auch zum Thema „Friede“ gesammelt werden sollen (siehe Infokasten).

Lade dir außerdem das nötige Material auf www.miniboerse online.de herunter (das Sackgassenschild, den Smiley) und drucke alles einmal aus. Lege die Plakate, Karten, Stifte und eventuell Klebeband zum Aufhängen bereit.