Gemeinsam sind wir wer!

Die Kirche: Hier haben die Minis vor kurzer Zeit noch die Erstkommunion gefeiert, und dort beginnt nun auch die neue Phase: Ihre Ministrantenzeit. Begrüße die Minis am Eingang der Kirche persönlich und mit Handschlag (wenn möglich auch mit Namen). Bevor ihr gemeinsam durch das Hauptportal in die Kirche geht, kannst du mit folgenden Worten einleiten:

» Wir gehen nun in einen besonderen Raum – in das Haus Gottes. Hier habt ihr eure Erstkommunion gefeiert und hier werdet ihr bald als Minis aktiv sein! «

Lies nun den Text „Kirchentür und Portal“ vor:

Jedes Haus hat eine Tür. Aber warum eigentlich? Ist doch klar, werdet ihr sagen: Um den Wind, Regen und Dreck abzuhalten – und damit nicht jeder einfach so ins Haus laufen kann! Dies alles trifft natürlich auch für Kirchentüren zu, aber mit ihnen hat es eine besondere Bewandtnis: Seht euch doch den Haupteingang eurer Kirche [...] mal etwas genauer an! Eine Kirchentür ist gewiss mehr als ein Windschutz, das könnt ihr spüren, wenn ihr außerhalb der Gottesdienstzeiten ganz bewusst in die leere Kirche hineingeht: Draußen vor der Tür hört ihr den Straßenlärm, spielende Kinder, usw. Ist die Tür aber hinter euch geschlossen, empfängt euch eine besondere Stille. [...] Die Tür macht mir in diesem Moment deutlich, dass ich hinter ihr ein Stück meines Alltags zurücklasse; ich betrete einen besonderen Raum: das Haus Gottes. Nach biblischer Vorstellung sind der Himmel und die Unterwelt Orte, die durch Türen oder Tore verschlossen sind. Und Jesus selbst spricht von sich als von der Tür, durch die der Mensch ins Himmelreich gelangt! Die Kirchentür will uns also durch ihre eindrucksvolle Gestaltung genau darauf aufmerksam machen: Jetzt betrittst du einen Ort, an dem du dem Himmelreich ein Stück näher kommst. Somit ist die Kirchentür ein Symbol für die „Himmelspforte“.

(Honecker, Simone, „Kirchentür und Portal“ in „Durchblick“, Verlag Haus Altenberg, Düsseldorf 2003)

Geht nun in die Kirche zum Weihwasserbecken.

» Wir machen mit dem Weihwasser ein Kreuzzeichen und erinnern uns daran, dass wir getauft sind und damit zur Gemeinschaft der Christen gehören. «

Anschließend gehst du mit deiner neuen Gruppe zum Altarraum.

» Wir machen gemeinsam eine Kniebeuge mit Blick zum Tabernakel. Wir grüßen und verehren so Jesus Christus. « 

Nach der Kniebeuge:

» Hier habt ihr das Fest der Erstkommunion gefeiert. Seit diesem besonderen Tag dürft ihr immer am Mahl und an der Kommunion teilnehmen und ihr dürft nun auch neue Aufgaben in den Gottesdiensten übernehmen. Ihr wollt nun Ministranten werden. Darauf werden wir uns in dieser Gruppengemeinschaft gemeinsam vorbereiten. Hier in der Kirche werdet ihr als Minis dienen und vorher auch üben. Drüben im Gruppenraum kommen wir zu unseren Treffen zusammen. Dort geht es jetzt auch hin! «

Falls sich die Kinder noch nicht so gut kennen, solltest du mit ihnen im Gruppenraum ein Kennenlernspiel machen. Außerdem bietet sich ein weiteres Spiel „fürs Gruppenfeeling“ an.

Vorschlag für ein Kennenlernspiel:

Namen-Luftballon

Alle Minis schreiben deutlich den eigenen Namen auf einen Luftballon. Alle bewegen sich zur Musik und stupsen die Ballons in die Luft. Sobald die Musik stoppt, schnappen sich alle einen Ballon und suchen den „Eigentümer“ des Luftballons. Die, die aufeinander treffen, stellen sich nochmals gegenseitig vor. Spielt das ruhig mehrere Runden.

Vorschlag für ein Gruppenspiel:

Luftballon-Erdumkreisung

Alle sitzen auf Stühlen eng im Kreis. Zwei Luftballons werden auf ausgestreckten Füßen rundgegeben. Überholt ein Ballon den anderen (Die Ballons starten diagonal gegenüber)? Jeder Mini muss den Ballon weitergeben.

Besprecht im Stuhlkreis organisatorische Fragen rund um eure neue Gruppenstunde. Klärt zum Beispiel

– wann und wo ihr euch trefft (am besten zu einer festen Zeit an einem festen Ort!).

– wie die Rahmenbedingungen für eure Treffen sind (etwa, dass die Minis sich vorab bei den Leitern abmelden sollen, wenn sie mal nicht können oder wie die Inhalte eurer Gruppenstunden aussehen könnten).

– wie eure Minis erreichbar sind (erstellt dazu eine Liste mit Namen, Adresse, Telefonnummer, E-Mail und Geburtsdatum).

Verteilt abschließend ein Infoblatt, das ihr für eure Minis vorbereitet habt (mit Namen, Adressen, Telefonnummern und E-Mail-Adressen der Leiter/-innen, schon bekannten Terminen etc.). Fragt eure Minis, ob es noch offene Fragen gibt. Wenn ja, klärt sie. 

Damit ihr mit euren neuen Minis eine Gruppenidentität entwickelt: Stoßt nun etwas an, was die Gruppe künftig verbinden soll. Entscheidet euch mit euren Minis für eine (oder mehrere) der folgenden Möglichkeiten und beginnt mit der Planung. Vollenden könnt ihr eure Pläne in den kommenden Gruppenstunden. Das schafft euch gleichzeitig einen Ausblick.

Möglichkeit 1: Gruppenfoto für Mappe und Raum

Mit den Minis kannst du ein Gruppenfoto machen, das im Gruppenraum aufgehängt wird (evtl. auch in der Kirche oder im Schaukasten). Falls die Kinder eine Gruppenmappe bekommen, kann das Foto auch dort eingeklebt werden. Wenn du das Foto öffentlich nutzen möchtest, brauchst du eine Einverständniserklärung der Eltern!

Möglichkeit 2: Gruppenwappen

Die Minis können gemeinsam ein Gruppenwappen gestalten. Zunächst solltet ihr überlegen, mit welchen Motiven das Wappen gestaltet sein soll. Es kann später im Gruppenraum seinen Platz finden. Vielleicht auch in den Mappen der Kinder.

Möglichkeit 3: Gruppenname

Gebt euch als Gruppe einen (pfiffigen) Namen. Dabei ist eurer Fantasie keine Grenze gesetzt. Schön wäre es natürlich, wenn der Name in einer Verbindung zu euch steht. 

Möglichkeit 4: Gruppensong

Du kannst mit den Minis einen Gruppensong erfinden oder ein Lied, das du vorher ausgewählt hast, einstudieren. Dieser Gruppensong kann dann in jeder Gruppenstunde gesungen werden.

Entzünde abschließend eine Kerze und stelle sie in eure Mitte. Überlegt gemeinsam: Wie war die erste Stunde? Was hat euch Spaß gemacht? Alle dürfen sich kurz dazu äußern. Zum Abschluss sprichst du ein kurzes Gebet. Du kannst eins frei formulieren oder dich an diesen Zeilen orientieren:

Guter Gott,

wir haben uns heute zum ersten Mal in dieser neuen Gruppe getroffen.

(Namen aller nennen!)

Wir sind alle verschieden und bilden eine bunte Gemeinschaft.

Uns alle aber verbindet diese neue Gruppe,

unsere Taufe und Jesus Christus, dein Sohn.

Sei du immer bei uns,

in unserer Familie, in der Schule und immer,

wenn wir uns in dieser Gruppe treffen.

Heute und jeden Tag neu.

Amen.

Bedanke dich bei deinen neuen Minis und verabschiede dich von ihnen. Erinnere sie an Ort und Zeit eures nächsten Treffens.