Von Fußballstars und Fackelträgern

Begrüße deine Minis im Stuhlkreis und leite die heutige Gruppenstunde ein:

» In der Vorbereitung auf den Ministrantendienst habt ihr den Ablauf der heiligen Messe kennengelernt. Ihr wisst genau, welches eure Aufgaben dabei sind. Ihr wisst, wann ihr stehen, knien, sitzen müsst und wann es an der Zeit ist, eure jeweiligen Dienste zu verrichten. Oft geht das ganz automatisch: Ein Stichwort genügt und ihr spult euer Programm ab. Dabei haben alle Handlungen und Haltungen in der Messe einen tieferen Sinn. Sie helfen uns, das Geheimnis des Glaubens, das wir gemeinsam miteinander feiern, mit dem ganzen Körper zu begreifen. Wir wollen uns das heute bewusst machen. «

Ruft euch zu Beginn ins Gedächtnis, welche Aufgaben Minis in der Eucharistie an Sonn- und Festtagen übernehmen. Teile deine Gruppe dazu in zwei Teams und versorge jedes Team mit Zetteln und Stiften. Beide bekommen die Aufgabe, innerhalb von zwei Minuten möglichst viele Dienste und Aufgaben von Minis in der Eucharistie zu notieren. Danach können beide Teams ihre Ergebnisse an der Pinnwand vorstellen. Welchem Team sind die meisten Dienste eingefallen? Wenn Aufgaben fehlen, kannst du sie ergänzen. Bitte deine Minis in einem zweiten Schritt, die Aufgaben den vier Hauptteilen der heiligen Messe zuzuordnen: Eröffnung, Wortgottesdienst, Eucharistiefeier und Abschluss. Wenn deine Minis alle Karten in eine Reihenfolge gebracht haben, überprüft ihr gemeinsam mithilfe des Posters in der Mitte dieser Minibörse, ob sie richtig angeordnet sind. 

Erkläre deinen Minis, dass ihr jetzt spielerisch ein paar Szenen darstellen wollt. Diese sind im Infokasten kurz beschrieben. Sinn dieser Szenen ist es, später die einzelne Aufgaben des Mini-Dienstes in einem anderen Zusammenhang zu betrachten. Deine Minis erhalten so zum einen ein neues Verständnis für die Aufgaben, die sie im Gottesdienst haben. Zum anderen erfahren sie, warum es gewisse Teile eines Gottesdienstes gibt und welche dramaturgische Rolle sie innerhalb der Eucharistie spielen. Vielleicht fallen euch noch weitere Szenen ein? Du kannst mit den folgenden Schritten zu jeder Szene hinführen:

1. Lies den Minis die jeweiligen Szenenbeschreibungen vor.
2. Verteile nun die Rollen. Je nach Gruppengröße spielen alle Minis mit oder ein Teil deiner Gruppe wird zur „Zuschauergruppe“.
3. Erläutere eventuell noch einzelnen Minis, worauf es speziell bei ihrer Darstellung ankommt.
4. Bitte die Minis, die Szene zu spielen.

Nach jeder Szene folgt eine kurze Nachbesprechung. Fragen zur Orientierung können sein:

– Was haben die Darsteller gemacht, damit die Szene echt wirkt?

– Was war wichtig in Bezug auf Körperhaltung, Mimik, Gestik und Sprache?

– Wie hätte die Szene noch realistischer gewirkt?

Geht nun gemeinsam zum Eingang der Kirche. Um sie auf das Folgende einzustimmen, erklärst du deinen Minis kurz, warum wir uns beim Betreten der Kirche mit Weihwasser bekreuzigen: Als Erinnerung an unsere Taufe: Wir gehören zu Gott. Er lädt uns immer wieder ein, zu ihm zu kommen. Wir begegnen ihm im Kirchenraum, beim gemeinsamen Gebet und natürlich in der Feier der Eucharistie. Leite deine Minis an, diese Geste ganz bewusst zu spüren. Wenn sich alle mit Weihwasser bekreuzigt haben, setzt ihr euch in die erste Bank. Kommt über die folgenden Fragen miteinander ins Gespräch:

– Was lasst ihr bewusst draußen, wenn ihr in die Kirche geht?

– Was trägt dazu bei, dass ihr euch als Teil der Gemeinschaft Jesu fühlt?

Bringe jetzt die Szenen, die ihr im Gruppenraum durchgespielt habt, mit dem jeweiligen Mini-Dienst in Verbindung. Sprecht über die Bedeutung des Dienstes und darüber, was ihr aus der gespielten Szene für eure Ausgestaltung des Dienstes lernen könnt. Fragen können hierbei sein:

Denkt mal mit der gespielten Szene im Hinterkopf an eure Aufgabe in der Messe:

• Was ist wichtig im Bezug auf unsere Körperhaltung und die Art, wie wir die Aufgabe erledigen?
• Wie erledigen wir die Aufgabe normalerweise?
• Gibt es einen Unterschied zur gespielten Szene?
• Ist dieser Unterschied stimmig oder sollten wir die Gestaltung dieser Aufgabe in unserer Gemeinde verändern?
• Was nehmt ihr für euren Dienst aus dieser Szene mit?

Stellt jetzt noch einmal die Aufgaben des Minidienstes nach: Einzug (mit Läuten), Kniebeuge, Gabenprozession und Gabenbereitung.

Teile zum Abschluss die Zettel zur Ergebnissicherung aus, die wir im Zusatzmaterial zum aktuellen Heft auf www. miniboerse-online.de für dich hinterlegt haben. Bitte deine Minis, sich einige Minuten Zeit zu nehmen, um ihre ganz persönlichen Antworten auf die folgenden drei Fragen zu notieren:

– Welche Aufgabe ist deine „Lieblingsaufgabe“ in der Messe? Warum?

– Was hast du heute Neues über diesen Dienst gelernt?

– Was nimmst du dir nach der heutigen Gruppenstunde für deinen zukünftigen Ministrantendienst vor?

Macht bewusst eine Kniebeuge vor Altar und Tabernakel und verlasst die Kirche gemeinsam.