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Glaube

„Lasst uns zieh’n zu den Quellen des Lebens!“

  • Dauer: abhängig vom gewählten Pilgerweg
  • Alter: ab 12 Jahren
  • Material:

    – Das Material zur Gruppenstunde „Ich glaub an dich!“

    – Bilder für Station 1 (Überflutung und Hochwasser)

    – Bilder für Station 2 (vertrocknete Pflanzen, Trinkwasser, Fische im Wasser, Wasser zum Feuerlöschen)

    – Bilder für Station 3 (Kinder im Schwimmbad, Surfer, Segler)

    – evtl. Verpflegung / Zutaten fürs Pizzabacken

Ein Mini-Tag für Mini-Pilger

(Nicht nur) zur Vorbereitung der Nordwestdeutschen Ministrantenwallfahrt bietet es sich an, die Gruppenstunde „Ich glaub an dich!“ in einen Mini-Tag zu integrieren. Wir zeigen dir, wie du das Thema „Wasser“ mit einem kleinen Pilgerweg verbinden kannst.

 

Ablauf

  1. Begrüßung, Vorstellung des Tagesablaufs, einführender Impuls (Dauer: ca. 15 Minuten)
  2. Schritte 1 bis 3 der Gruppenstunde „Ich glaub an dich!“ (Dauer: ca. 50 Minuten)
  3. Pilgerweg mit Stationen zu einer benachbarten Kirche (Dauer: abhängig von der gewählten Nachbarkirche und dem entsprechenden Pilgerweg)
  4. Überleitung und Schritte 4 und 5 der Gruppenstunde „Ich glaub an dich!“ (Dauer: ca. 30 Minuten)
  5. Gemeinsamer Ausklang des Tages (Dauer: ca. 1 Stunde, Ende offen)

Detaillierter Ablauf

1. Begrüßung, Vorstellung des Tagesablaufs und einführender Impuls

Begrüße deine Minis zu diesem Mini-Tag vor eurer Kirche und erkläre ihnen, wie der Tag abläuft und was du geplant hast. Bevor ihr die Kirche betretet, solltet ihr ruhig werden und den Trubel des Alltags hinter euch lasssen. Stimme die Minis auf den Tag ein:

» Der Autor der Geschichte vom kleinen Prinzen, Antoine de Saint-Exupéry, arbeitete während des Zweiten Weltkriegs als Kurier- und Aufklärungsflieger. Bei einem Flug musste er in einer afrikanischen Wüste notlanden. Das Flugzeug konnte nicht mehr starten und der Pilot irrte tagelang durch die Wüste. Kurz vor dem Verdursten wurde er von Nomaden gefunden. Sie sorgten sich um den abgestürzten Piloten: Sie gaben ihm Wasser zu trinken und retteten ihm so das Leben. Antoine de Saint-Exupéry schrieb daraufhin in sein Tagebuch: „Wasser, du hast weder Geschmack noch Farbe. Man kann dich nicht beschreiben. Es ist nicht so, dass man dich zum Leben braucht, du selber bist das Leben! Durch dich kehren uns alle Kräfte zurück, die wir schon verloren gaben. Du bist der köstlichste Besitz der Erde. Du schenkst uns ein unbeschreiblich einfaches und großes Glück.“ Dieses Wasser als Leben steht im Mittelpunkt unseres Mini-Tags und soll uns über den Tag hinweg begleiten. « 

Betretet anschließend die Kirche.

2. Schritte 1 bis 3 der Gruppenstunde „Ich glaub an dich!“

Schritte 1 bis 3 der Gruppenstunde „Ich glaub an dich!“

3. Pilgerweg mit Stationen zu einer benachbarten Kirche

Erkläre deinen Minis nun, wie es weitergeht:

Wir machen uns nun auf den Weg zur XY-Kirche. Unterwegs werden wir einige Male anhalten und uns dem Element Wasser auf verschiedene Weisen nähern.

« Macht euch nun auf den Weg. Denkt unterwegs unbedingt daran, dass du die Aufsichtspflicht hast: Achte auf Sicherheit und Verkehrsregeln. Legt an den von dir ausgesuchten Orten eine Pause sein. »

Station 1: Wasser – gefährlich und bedrohlich

Bildet einen Kreis und lege die Bilder für diese Station in der Mitte aus. Frage deine Minis, was ihnen zum Thema „Wasser“ einfällt, wenn sie sich die Bilder ansehen. Deine Minis können sich nun frei dazu äußern. Wenn keiner mehr etwas sagen möchte, liest du den folgenden Gebetsimpuls vor:

» Herr, mit der Schöpfung hast du auch das Wasser geschaffen. Wasser hat Kraft – Kraft, die für die Gewinnung von Energie genutzt werden kann. Wasser hat Kraft – Kraft, die zerstören und Leben bedrohen kann. Wir bitten dich: Deine Schöpfung ist unserer Verantwortung anvertraut. Hilf uns, sie zu respektieren und achtsam mit ihr umzugehen. «

Station 2: Wasser – lebensnotwendig und unentbehrlich

Bildet wieder einen Kreis und legt die Bilder für die Station 2 in die Mitte. Die Minis können nun wieder ihre Eindrücke zu diesen Bildern frei äußern. Schließt, indem du den folgenden Gebetsimpuls vorliest:

» Wir, die Tiere und die Pflanzen deiner Schöpfung brauchen das Wasser zum Leben. Ohne Wasser ist ein Fortbestehen auf deiner Erde nicht möglich. Herr, wir loben dich für deine Schöpfung, für das Land und das Wasser. «  

Station 3: Wasser – luxuriös und exquisit

Ihr beginnt wie bei den vorherigen Stationen mit den Gedanken der Minis zu den Bildern von Station 3. Zum Abschluss liest du den folgenden Gebetsimpuls vor:

» Wasser kann Leben schaffen und Leben zerstören. Wasser kann unser Leben luxuriöser machen: im Schwimmbad, beim Skifahren, beim Segeln. Herr, wir möchten dir dafür danken, dass es uns so gut geht, dass wir das Wasser vielfältig nutzen können. Hilf uns, dass wir jedoch sinnvoll mit diesem wertvollen Element umgehen und es nicht verschwenden. «

Station 4: Wassermeditation

Fordere deine Minis auf, die Augen zu schließen. Lies dann den folgenden Meditationstext von Anneliese Reuschel vor:

» Zurück zum Ursprung lasst uns gehen, zur Quelle. Lasst uns alles hinter uns lassen, was uns müde, stumpf und kaputt macht. An den Anfang lasst uns gehen und neu beginnen. Lasst uns trinken aus der Quelle, die von Gott kommt, die heilt und erfrischt, uns klar und hell macht, uns einen neuen Weg bahnt über Fels und Gestein, die uns mutig und fröhlich hineilen lässt zum Bach. Von vielen Bergen lasst uns kommen und zu Wassern der Freude werden, einander umarmen, uns verbinden und vorwärts strömen mit neuer Energie und überschäumender Kraft. Zu einem Strom lasst uns werden, der alles in Fluss bringt, der Neues wagt und mitreißt, was angstvoll zögern und aufhalten will. Lasst uns gemeinsam dem Ziel entgegenstreben und zum großen Wasser des Ursprungs gelangen, zu Gott.«

 

 

 

4. Überleitung und Schritte 4 und 5 der Gruppenstunde „Ich glaub an dich!“ (Schritt 4–5)

Setzt euch in die ersten Bänke der Zielkirche und lasst den Kirchenraum einige Minuten auf euch wirken. Vielleicht ist ein Mitglied der Gemeinde so nett, eure „Pilgergruppe“ zu begrüßen und euch den Kirchenraum etwas näher zu bringen. Welche Besonderheiten zeichnen euer Pilgerziel aus? Welche Geschichten/Heiligen/Reliquien prägen das Gotteshaus? Anknüpfend an Teil 1 der Gruppenstunde könntet ihr gemeinsam überlegen, welche „Quellen des Heils“ diese Kirche bereit hält.

Leite nun zur Wassermassage über, die ihr zusätzlich auch als abschließende Entspannungsübung für „müde Pilger“ sehen könnt. Lasst die Gruppenstunde dann mit Schritt 4 ausklingen, bevor ihr die Rückreise in eure Heimatpfarrei antretet.

 

5. Gemeinsamer Ausklang des Tages

Lasst den Tag bei einem gemeinsamen Essen ausklingen.

Vorbereitung

So einen Mini-Tag musst du langfristig planen. Schreibe eine Einladung für deine Minis, in der du kurz erklärst, was sie an diesem Tag erwartet und wie viel Zeit sie einplanen müssen. Am besten bittest du sie, sich für den Tag anzumelden. Dann hast du auch einen Überblick darüber, mit wie vielen Minis du rechnen darfst. Wähle eine benachbarte Kirche und einen Pilgerweg aus. Überlege dir vorher, an welchen (ruhigen) Orten ihr für die vier Stationen anhalten könnt. Da dieser Mini-Tag euch am Ende in eine benachbarte Kirche führt, musst du einen Rücktransport organisieren. Vielleicht gibt es Eltern, die sich bereit erklären, einen Shuttledienst zu übernehmen? Oder du organisierst eine Rückfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Mache dir außerdem Gedanken über die Verpflegung. Du kannst deinen Minis den Hinweis geben, dass sie sich auf dem Pilgerweg selbst verpflegen sollen. Als Abschluss wäre es schön, wenn ihr den Tag gemeinsam ausklingen lasst. Vielleicht mögt ihr gemeinsam Pizza backen? Dafür müsstest du vorab alles einkaufen und weitestgehend vorbereiten.Sorge im Vorfeld dafür, dass du sowohl zu der benachbarten Kirche als auch zu eurer Heimatkirche Zugang hast und alles Nötige vorbereiten kannst. Das Material für die abschließende Wassermassage solltest du in der Zielkirche bereitlegen.