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Glaube

Ich glaub an dich!

  • Dauer: ca. 75 Minuten
  • Alter: ab 12 Jahren
  • Material:

    – pro Person einen Trinkbecher und ein normales Brötchen

    – weitere fünf undurchsichtige Becher

    – eine Karaffe

    – Trinkwasser und Salz

    – Tesakrepp und Stift

    – Bibel (Schriftstelle Ezechiel 47,1–12);

    – Liedstrophen-Karten in unterschiedlichen Farben (zum Download auf miniboerse-online.de)

    – Decken

    – dicke Abdeckfolie oder Bauplane (reißfest)

    – Eimer mit lauwarmem Wasser

    – evtl. Meditationsmusik

    – Gotteslob

Eine Gruppenstunde zur 3. Nordwestdeutschen Ministrantenwallfahrt

Am 18.Juni 2016 werden wieder mehrere Tausend Messdiener zu Pilgern: Die 3. Nordwestdeutsche Ministrantenwallfahrt mit dem Leitsatz „Ich glaub an dich!“ führt sie nach Paderborn. Dort, an der Quelle des Flusses Pader, kommen die Messdiener ihren persönlichen Glaubensquellen auf die Spur. Diese sinnliche Gruppenstunde stimmt euch auf die Wassersymbolik ein.

 

Ablauf

  1. Einstieg: Ein salziges Spiel (10 Minuten)
  2. Biblischer Impuls: Die Tempelquelle (10 Minuten)
  3. Vertiefung: „Alle meine Quellen ...“ (30 Minuten)
  4. Meditation: Wassermassage (variabel)
  5. Abschlussgebet (weniger als 10 Minuten)

Detaillierter Ablauf

1. Einstieg: Ein salziges Spiel

Begrüße deine Gruppe vor der Kirche und gehe mit deinen Minis in die Sakristei. Präsentiere ihnen dort die fünf Becher mit Salzwasser. Sie sollen gemeinsam erschmecken, welches der Becher einen, zwei, drei, vier oder fünf Teelöffel Salz enthält. Achtung: Es darf auf keinen Fall getrunken werden! Lass die Messdiener jeweils einen Finger eintauchen und probieren (bitte sie gegebenenfalls, sich vorher die Hände zu waschen). Um zwischen den Proben den Geschmack im Mund neutralisieren zu können, bekommt jeder ein Brötchen. Prüfe, ob deine Messdiener die richtige Lösung herausgefunden haben.

Bevor die Gruppe sich nun in die Kirche in den Sitzkreis begibt, soll jeder noch einmal eine Fingerspitze Salzwasser zu sich nehmen, um diesen Geschmack für eine kurze Zeit im Mund zu haben.

2. Biblischer Impuls: Die Tempelquelle

Führe den biblischen Impuls mit folgenden oder ähnlichen Worten ein:

» Der Geschmack des Salzwassers ist unangenehm. Auf Dauer können wir nicht davon leben. Salzig ist auch der Geschmack von Tränen. Tränen weinen wir dann, wenn wir Schmerzen haben oder leiden müssen. Das Volk Israel hat solches Leid erfahren. Der Tempel wurde zerstört und das Volk nach Babylon verschleppt. In dieser Situation hat der Prophet Ezechiel eine Vision. Er sieht den neu errichteten Tempel und bekommt ihn von einem Engel gezeigt. Hören wir einen Abschnitt aus dieser „Tempelführung“. Achtet darauf, was in der Geschichte erzählt wird und welche Erfahrungen Ezechiel macht. « 

Lies der Gruppe zunächst die Verse 1 bis 8 vor. Nach Vers 8 („So wird das salzige Wasser gesund“) bekommen alle einen Trinkbecher. Gib allen Wasser aus der Karaffe, sodass die Messdiener erfahren können, wie das „gesunde Wasser“ das salzige verdrängt.

Wenn alle getrunken haben, folgt der zweite Teil mit den Versen 9 bis 12.

Frage die Gruppe zum gehörten Schrifttext: Welche Erfahrungen macht Ezechiel bei der „Tempelführung“? Lass die Messdiener mit ihren eigenen Worten nacherzählen.

 

3. Vertiefung: „Alle meine Quellen ... “

Leite den nächsten Schritt ein. Vielleicht kannst du an eine Äußerung der Messdiener anknüpfen. Ansonsten helfen dir folgende Worte:

» Der Tempel ist das Haus Gottes. Hier entspringt die Quelle mit lebendigem Wasser. Von Gott und von seinem Haus geht also Heil für das Leben auf der Erde und für das Leben der Menschen aus. Es gibt ein neueres Kirchenlied, das von dieser Erfahrung spricht: „Alle meine Quellen entspringen in dir, in dir, mein guter Gott. Du bist das Wasser, das mich tränkt und meine Sehnsucht stillt.“ Vielleicht kennt ihr dieses Lied.“ 

Nicht nur der Tempel in Jerusalem, sondern jeder Kirchenraum möchte eine Quelle für die Menschen sein, die zum Leben hilft. Wir werden nun zu „Quellenforschern“ und gehen auf die Suche nach Orten im Kirchenraum, wo möglicherweise solche Quellen sind. Dazu bekommt ihr kleine Textkarten ausgehändigt. Auf jeder Karte steht eine Strophe aus dem Lied „Alle meine Quellen entspringen in dir.“ Schaut euch den Text einer Strophe an und beratet gemeinsam, was im Kirchenraum gut dazu passen könnte: ein bestimmter Ort, eine künstlerische Darstellung, ein passendes Symbol oder eine Skulptur. Legt dort das Kärtchen ab. Eine einzige richtige Lösung gibt es nicht. Ihr müsst auch nicht alle sieben Strophenkarten abgelegen, wenn ihr keinen passenden Ort findet. « 

Bilde nicht mehr als fünf kleine Gruppen, weil sonst der anschließende Austausch zeitlich sehr lang wird. Wenn jede Kleingruppe Karten in einer anderen Farbe erhält, wird später leichter sichtbar, von welcher Gruppe die Karte stammt. Während sich die Messdiener in der Kirche verteilen, hast du etwas Zeit, um die Materialien für die Wassermassage (Schritt 4) weiter vorzubereiten. Wenn alle Kleingruppen ihre Karten verteilt haben, sammelt ihr euch und geht gemeinsam die markierten Stationen ab. Wie Ezechiel werdet ihr durch die ausgelegten Karten durch das Haus Gottes geführt. Lass die Messdiener erzählen, warum sie einen Ort für eine bestimmte Strophe gewählt haben. Stelle ab und an gezielt die Nachfrage: Für welche Menschen könnte dieser Ort Quelle des Heils sein?

Behalte bei diesem Gang durch die Kirche die Uhr im Blick, sodass der Austausch zeitlich nicht zu lang gerät. Achte aber darauf, dass möglichst alle Kleingruppen zu Wort kommen können und von allen Gruppen gewählte Stationen berücksichtigt werden. Nicht überall muss es lange Gespräche geben. Begebt euch am Ende der „Quellenforschung“ zum Ort für den nächsten Schritt.

4. Meditation: Wassermassage

Leite mit folgenden oder eigenen Worte über:

» Wir konnten eine Ahnung bekommen, dass unsere Kirche ein Ort ist, an dem Menschen Gottes Heil erfahren können. Wie wohltuend Wasser schmecken kann, haben wir selbst heute schon gespürt. Ihr habt nun noch die Möglichkeit, in einer Wassermassage am eigenen Körper die wohltuende Kraft des Wassers zu empfinden. «

Ein Messdiener legt sich auf eine Decke. Vier verantwortungsvolle Messdiener halten über ihm die Bauplane bzw. starke Abdeckfolie an den vier Ecken fest. Durch Einrollen der Ecken und Seiten können sie die Folie an die Körpergröße des liegenden Messdieners anpassen. Außerdem wird vermieden, dass das Wasser an den Ecken und Seiten ausläuft.

Gieße mithilfe der Karaffe etwas von dem lauwarmen Wasser aus dem Eimer von oben auf die Folie. Prüfe vorher, ob die Temperatur passt. Wenn nun das Wasser auf der Bauplane vorsichtig (!) hin und her bewegt wird, entsteht ein angenehmer Massageeffekt.

Bei einer größeren Gruppe können auch mehrere Wassermassagen gleichzeitig laufen. Nach einer gewissen Zeit tauschen die Messdiener die Rollen, sodass jeder in den Genuss der Massage kommen kann. Wenn möglich, dann lass nebenbei Meditationsmusik laufen. Vielleicht geht das sogar über die Kirchenanlage. Dazu ein Musiktipp: „Die Moldau“ von Friedrich Smetana bildet einen Flussverlauf von der Quelle zur Mündung musikalisch ab.

5. Gebet zum Abschluss

Sammelt euch zum Abschluss um das Taufbecken und betet gemeinsam oder im Wechsel Verse aus Psalm 36, die im Gotteslob zu finden sind unter der Nummer 40,2. Geht dann in Ruhe zum Ausgang der Kirche. Während dieser kleinen Prozession könnt ihr den Kehrvers von „Alle meine Quellen entspringen in dir“ singen oder in Stille gehen. Stellt euch am Ausgang im Halbkreis auf und betet das Vaterunser. Ganz bewusst könnt ihr es abschließen, indem ihr ein Kreuzzeichen mit Weihwasser macht.

Vorbereitung

Die Gruppenstunde findet idealerweise in der Kirche statt. Mit Ausnahme von Schritt 3 eignet sich aber auch das Pfarrheim. Wähle den passenden Ort aus und informiere, wenn nötig, die Verantwortlichen in der Gemeinde. Hilfreich ist es, auch Zugang zur Sakristei zu haben.

Besorge alle notwendigen Materialien und drucke die Vorlage mit den Liedstrophen, die du auf der Minibörse-Webseite (miniboerse-online.de) findest, fünfmal aus, am besten auf Papier in fünf unterschiedlichen Farben. Schneide dann die Strophenkarten zurecht.

Fülle für den Einstieg in der Sakristei Leitungswasser in fünf undurchsichtige Becher. Gib anschließend in jeden Becher unterschiedlich viele Teelöffel Salz (ein Löffel, zwei Löffel usw.) und rühre kräftig um. Markiere die Becher mit Tesakrepp und einem Buchstaben, sodass du weißt, in welchem Becher wie viel Salz ist. Tipp: In lauwarmem Wasser löst sich das Salz leichter. Bereite in der Kirche an geeigneter Stelle einen Sitzkreis aus Hockern vor. Stelle dort die Trinkbecher und eine Karaffe mit Trinkwasser ab, außerdem die Bibel und die Materialien für die Wassermassage (Decken, Folien). Einige Exemplare des Gotteslob legst du in die Nähe des Taufbeckens. Fülle nun noch Wasser in einen Eimer. Es sollte so warm sein, dass es später noch lauwarm ist.