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Glaube

Komm mit, folge mir!

  • Dauer: 90 Minuten
  • Alter: ab 10 Jahren
  • Material:

    – Das Andachtsbild „Berufung von Petrus und Andreas“ (s. u.)

    – Karten fürs Beruferaten (Vorlage verlinkt auf facebook.com/miniboerse)

    – farbiger Tonkarton oder Flipchartpapier

    – doppelseitiges Klebeband

    – Karteikarten

    – Stifte

    – Kerze

    – Bibel (aufgeschlagen bei Mt 4,17–22)

    – evtl. ein Foto eures Gastes

Eine Gruppenstunde zum Thema Berufe und Berufung

Was versteht man unter dem „Ruf Gottes“? Und ist Berufen-Sein nur was für Priester und Ordensleute – oder sind wir auch als Minis berufen? Eine Gruppenstunde, in der ihr euch mit dem Thema Berufung auseinandersetzt und mit einem „Berufenen“ ins Gespräch kommt.

Ablauf

  1. Eröffnungsrunde und Gebet (7 Minuten)
  2. Beruferaten (10 Minuten)
  3. Ordnen der erratenen Berufe (10 Minuten)
  4. Schrifttext und Reflexion (10 Minuten)
  5. Überleitung (3 Minuten)
  6. Vorbereitung des nachfolgenden Gesprächs (15 Minuten)
  7. Gespräch mit einem „Berufenen“ vor Ort (30 Minuten)
  8. Abschlussrunde (5 Minuten)

Detaillierter Ablauf

1. Eröffnungsrunde und Gebet

Begrüße deine Minis im Stuhlkreis. Gib ihnen kurz Gelegenheit, zu erzählen, was sie gerade beschäftigt. Sprich anschließend zur Eröffnung der Gruppenstunde das folgende Gebet:

Wir wollen am Beginn unserer Gruppenstunde kurz still werden – und beten:

Lass uns ankommen, Herr,

mit unseren Gedanken,

mit unseren Herzen,

damit du ankommen kannst bei uns.

Amen.

 

2. Beruferaten

Bitte jeden deiner Minis, einen der Berufe, die auf den Vorlagekarten genannt sind, pantomimisch darzustellen. Die anderen müssen ihn erraten und dürfen dazu auch Fragen stellen, die der Betreffende nur mit einem Nicken oder Kopfschütteln beantworten darf. Wer den Beruf erraten hat, darf eine neue Karte ziehen und den Beruf darstellen.

3. Ordnen der erratenen Berufe

Ordnet nun die erratenen Berufe nach verschiedenen Kriterien. Fragt euch etwa:

– Welche Voraussetzungen / Talente brauche ich für diesen Beruf?

– Welche Aufgaben verbergen sich hinter den jeweiligen Berufen?

– Erkennst du Gemeinsamkeiten zwischen den Berufen? Erkennst du Unterschiede?

– Auf welche Art und Weise tragen Menschen in diesen Berufen Verantwortung?

– Entdeckst du unter diesen Berufen auch ein Talent, eine Berufung bei dir?

Klebt die Berufe abschließend geordnet nach kirchlichen und nicht-kirchlichen Berufen auf Tonkarton oder Flipchartpapier. Überlegt gemeinsam, was kirchliche und nicht-kirchliche Berufe voneinander unterscheidet und miteinander verbindet. Welche besonderen Talente braucht man für kirchliche Berufe?

Schließe eure Überlegungen ab:

» Es ist wichtig, dass ihr euch über eure Talente im Klaren seid! Wo liegen eure Stärken, wo eure Schwächen! Hört auf euer Herz und horcht immer wieder in euch hinein. Jeder von uns hat seine eigene Berufung! Wenn du den richtigen Weg für dich erkennst, wirst du ihn sicher mit Ausdauer, Fantasie und Energie verfolgen und ihn entwickeln, bis du dein Ziel erreicht hast. Denn zu allem, was man tut, gehört die Freude, dass man es gerne macht. »

 

 

4. Schrifttext und Reflexion

Verteile nun das Andachtsbild „Berufung von Petrus und Andreas“. Bitte die Minis, das Bild zu beschreiben. Überlegt, was Jesus wohl zu den Fischern sagt. Was könnte als nächstes passieren?

Zünde nun eine Kerze an und lies die Bibelverse Mt 4,17–22 vor. Haltet nach dem Text einen Moment Stille. Bitte die Minis nun, den Bibeltext mit eigenen Worten wiederzugeben. Überlegt nun:

– Welche Menschen kennst du in deinem Umfeld, die ihrem Ruf / dem Ruf Gottes gefolgt sind?

– Was sagt dir diese Bibelstelle für deinen Weg? Wie sieht es bei dir aus?

5. Überleitung

Leite mit der folgenden Ermutigung zur Gesprächsvorbereitung über:

Gott zeigt uns immer wieder seine große Liebe.

Er ruft jeden von uns, damit wir seine Freunde werden.

Er möchte durch uns viel Gutes tun.

Hören wir seinen Ruf!

Antworten wir auf seine Einladung!

Er selbst wird uns helfen und immer bei uns sein.

 

6. Vorbereitung des nachfolgenden Gesprächs

Gemeinsam überlegt ihr nun, wer in eurer Gemeinde dem Ruf Gottes gefolgt sein könnte. Ideal wäre es, wenn du dann ein Foto der eingeladenen Person in die Mitte legst. Sprecht darüber, warum wohl gerade diese Person einen Ruf Gottes gehört hat, warum sie sich berufen fühlen könnte. Erkläre, dass du diese Person eingeladen hast. Formuliert gemeinsam Fragen, die ihr eurem Gast stellen möchtet, und haltet sie schriftlich fest. Schreibe am besten jede Frage auf eine Karteikarte und verteile die Karten später an die Minis. So kann während des folgenden Gesprächs jeder eine Frage stellen.

Fragen könnten sein:

– Wie haben Sie gemerkt, dass Sie sich berufen fühlen?

– Was, glauben Sie, kann man sich unter dem „Ruf Gottes“ vorstellen?

– Was unterscheidet Ihren Beruf von einem „weltlichen“ Beruf?

– Haben Sie jemals gezweifelt, ob Sie den richtigen Weg eingeschlagen haben?

– Welchen Rat würden Sie uns für unseren weiteren Lebensweg / „Berufungs-Weg“ geben?

Leite das Gespräch aus:

»Herzlichen Dank für Ihre Offenheit und Gesprächsbereitschaft ! Sie haben uns geholfen, einen typischen ‚Beruf der Kirche‘ kennenzulernen. Darüber hinaus haben wir erfahren, dass neben den klassischen Kirchenberufen auch die Minis eine wichtige Rolle spielen. Auch sie folgen einer Berufung und stellen ihre Talente in den Dienst der Kirche! Auch sie sorgen dafür, dass die Kirche lebendig ist und bleibt. Sie entwickeln Ideen und setzen sie in die Tat um. Sie erfahren gemeinsam, was und wie Kirche sein kann, lassen sich von ihrer Begeisterung tragen und fühlen sich berufen, Verantwortung zu übernehmen – für sich und für andere. Als Ministrant kannst du in der Gemeinde eine Menge an Verantwortung übernehmen, die sich nicht nur auf die Aufgaben am Altar beschränken muss! Und wer weiß: Vielleicht gibt es auch den einen oder anderen unter euch, der sich berufen fühlt, seine Berufung als Mini zum Beruf zu machen und als Erwachsener in der Kirche zu arbeiten. «

7. Gespräch mit einem „Berufenen“ vor Ort

Heiße euren Gast willkommen und bitte deine Minis, den bisherigen Verlauf der Gruppenstunde zusammenzufassen. Macht eine kurze Vorstellungsrunde eurer Gruppe und bitte den Gast dann, sich selbst kurz vorzustellen. Kommt dann mithilfe eurer Leitfragen ins Gespräch. Achte darauf, dass das Thema Berufung euren Dialog bestimmt. Nutzt das Ende des Gesprächs dazu, gemeinsam darüber nachzudenken, inwiefern auch der Ministrantendienst Antwort auf Gottes Ruf ist. Etwa, weil Ministranten durch ihren Dienst einen wichtigen Beitrag zum Aufbau der Kirche vor Ort leisten. Und weil sie durch ihren Dienst und ihr Engagement die Liebe Gottes anderen Menschen konkret erfahrbar machen. Vielleicht war euer Gast selbst einmal Ministrant und kann erzählen, wie prägend diese Zeit war, und wie sie ihm geholfen hat, seine Berufung zu erkennen. Vielleicht kann er auch erzählen, wie er seine Begeisterung als Ministrant mit den anderen teilen konnte.

8. Abschlussrunde

Halte noch einmal Rückschau auf die Gruppenstunde und fasse das Erlebte kurz zusammen. Dann könnt ihr gemeinsam mit eurem Gast das Gebet sprechen, das auf dem Andachtsbild abgedruckt ist:

Herr Jesus Christus,

jeden von uns rufst du in anderer Weise.

Hilf uns, dass wir deinen Ruf nicht überhören!

Herr gib uns den Mut, alles loszulassen.

Gib uns den Glauben,

uns ganz dir zu überlassen.

Gib uns die Liebe, dir einfach zu folgen.

In deine Hände legen wir alles, uns selbst.

Wir danken dir, Jesus, dass du uns liebst.

Wir danken dir, Jesus, dass du uns rufst.

Wir danken dir, Jesus, dass du uns brauchst.

Herr segne uns und was wir täglich tun und lass uns zu einem Segen werden

– für andere.

Amen!

Vorbereitung

Bestelle das Andachtsbild beim Verlag Versacrum (www.versacrum.de) unter der Bestellnummer 794 T. Leider kannst du immer nur 100 Stück zum Preis von 10,00 Euro bestellen. Frage deshalb euren Pfarrer, ob es eine Möglichkeit der finanziellen Unterstützung gibt. Vielleicht kann das Andachtsbild in der Gemeinde auch für andere Zwecke genutzt werden. Sprich eine Person an, die in eurer Gemeinde einen kirchlichen Beruf ausübt – also zum Beispiel den Pfarrer, den Diakon, den Gemeindereferenten, eine Ordensschwester oder einen Kirchenmusiker. Frage sie, ob sie sich vorstellen kann, als Gast in eure Gruppenstunde zu kommen und über ihren Lebensweg und insbesondere über ihre Berufung zu sprechen. Vereinbart den genauen Zeitpunkt, an dem euer Gast in eure Gruppenstunde kommen soll (also etwa 40 Minuten nach Beginn, damit ihr genügend Zeit habt, euch auf den Besuch einzustimmen).

Stelle die Stühle im Gruppenraum zu einem Kreis zusammen. Halte die ausgedruckten Karten fürs Beruferaten bereit, ebenso die Andachtsbilder.