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Glaube

Mehr als „Messe-Diener“!

  • Dauer: ca. 90 Minuten (sollte eure Gruppenstunde weniger als 90 Minuten dauern, können die Teile 4 und 5 auch beim Folgetreffen stattfinden)
  • Alter: alle Altersgruppen
  • Material:

    Im Gruppenraum:

    – 36 kleine DIN-A6- oder A5-Zettel („Karteikärtchen“)

    – 4 große DIN-A4- oder A3-Zettel („Plakate“)

    – Poster „Die Wort-Gottes-Feier“ in A3 (1 ×) und für jeden Messdiener in A4

    – Klebeband

    – Gotteslob

    – Stifte

    – Edding

    In der Kirche:

    – Poster „Die Wort-Gottes-Feier“ in A3 (siehe Gruppenraum)

    – alle liturgischen Geräte für eine Wort-Gottes-Feier in eurer Gemeinde

    – für jeden ein Gotteslob

Welche Aufgaben haben Minis in der WortGottes-Feier?

Es gibt sie nicht überall, aber immer häufiger: Wort-Gottes-Feiern. Feierlich gestaltet können sie weit mehr sein als ein bloßer „Ersatz“ für eine Heilige Messe. Wie ihr Messdiener diese Form des Gottesdienstes bereichern könnt, zeigt ein Poster aus der Minibörse 1 | 2013. In dieser Gruppenstunde beschäftigt ihr euch näher mit ihm.

Ablauf

  1. Einstieg: Sortierspiel (10 Minuten)
  2. Erinnerung: Die Teile der Messe (25 Minuten)
  3. Einblick: Die Teile der Wort-Gottes-Feier (25 Minuten)
  4. Praxisteil: Üben in der Kirche (mind. 30 Minuten)
  5. Abschlussgebet (3 Minuten)

Detaillierter Ablauf

1. Einstieg: Sortierspiel

Begrüße deine Gruppe und stelle euren Gast vor. Erkläre kurz, dass es heute um das Ministrieren in Wort-Gottes-Feiern geht. Bitte dann die Messdiener, dass sich jeder auf einen der Stühle im Halbkreis stellt und leite das Sortierspiel ein:

Ein kräftiger Sturm auf dem Kirchhof hat die Messdieneraufstellung kurz vor dem großen Einzug durcheinander gewirbelt. Stellt euch möglichst schnell wieder nach der Körpergröße auf von klein (Stuhl ganz links) bis groß (Stuhl ganz rechts), aber natürlich in andächtigem Schweigen und ohne den Stuhl zu verlassen!

Wenn die Sortierung abgeschlossen ist, geht es in die zweite Runde:

Der Pfarrer hat gesehen, dass das Sortieren wunderbar geklappt hat. Er kam auf die Idee, nach dem Gottesdienst die Ministrantenliste zu aktualisieren. Stellt euch also wieder möglichst schnell und ohne Worte in alphabetischer Reihenfolge der Nachnamen auf von A auf dem Stuhl ganz links bis Z auf dem Stuhl ganz rechts!

Wenn jeder einen Platz gefunden hat, nennen die Messdiener laut ihre Nachnamen zur Prüfung, ob alle richtig einsortiert sind. Für den nächsten Schritt bleiben alle auf den Stühlen stehen.

2. Erinnerung: Die Teile der Messe

Nimm nun die Karteikärtchen zur Hand. Bitte die Messdiener der Reihe nach, jeweils ein Element der heiligen Messe zu nennen, also „Lesung“ oder „Hochgebet“ oder „Einzug“ usw. Händige jedem Messdiener das dazu passende Kärtchen aus. Sollte ein Begriff fallen, der nicht auf den Kärtchen steht („Klingeln“, „Abräumen“), kannst du ihn auf einem leeren Kärtchen ergänzen, auch wenn es streng genommen kein eigenes Element der Messe ist.

Bitte die Messdiener, sich mit den genannten Begriffen in die richtige Reihenfolge im Messablauf zu bringen. Der linke Stuhl markiert den Beginn des Gottesdienstes, der rechte das Ende. Die Messdiener dürfen dabei auch miteinander reden. Gib ihnen bei Unsicherheiten Tipps bzw. schlage im Gotteslob nach (Nr. 581 und folgende Nummern), wenn du dich selbst orientieren musst. Bei einer kleinen Gruppe kannst du diesen Schritt wiederholen: Die richtig sortierten Begriffe bleiben auf den Stühlen liegen oder bekommen eigene zusätzliche Stühle in den Halbkreis gestellt. Dann nennen die Messdiener neue, noch nicht genannte Elemente oder du verteilst Begriffe aus deinem Kartenstapel nach dem Zufallsprinzip.

Erinnere deine Gruppe mit einem Hinweis auf die Plakate an den vier Wänden daran, dass sich die ganze heilige Messe in vier Hauptteile gliedert: Eröffnung, Wortgottesdienst (am Ambo), Eucharistiefeier (am Altar), Abschluss. Bitte die Messdiener, dass sie die im Spiel befindlichen Begriffe nun der Reihe nach den vier Hauptteilen zuordnen: Was gehört noch zur Eröffnung, welches Element kommt in den Wortgottesdienst usw.? Auch hier hilft dir die Übersicht im Gotteslob. Die Kärtchen werden zu den entsprechenden Plakaten gelegt oder geklebt. Geht nun nacheinander im Raum die vier Hauptteile der Messe ab und sprecht dabei kurz über die Aufgaben der Messdiener in diesem Gottesdienst. Ergänze von den übrigen Karteikärtchen in deiner Hand noch nicht genannte Begriffe:

– Eröffnung: „Einzug – Gesang“ und „Tagesgebet“ (Buchdienst);

– Wortgottesdienst: „Ruf vor dem Evangelium“ (Evangelienprozession mit Leuchter und Weihrauch) und „Evangelium“ (Leuchter und Weihrauch);

– Eucharistiefeier: „Gabenbereitung“ (Bringen der Gaben, Kollekte, Weihrauch), „Eucharistisches Hochgebet“ (Schellen, Fackeln) und „Kommunion“ (Abräumen des Altars am Ende);

– Abschluss: „Segen“ und „Auszug“.

Setzt euch anschließend in einen Stuhlkreis.

3. Einblick: Die Teile der Wort-Gottes-Feier

Stelle deiner Gruppe nun den Ablauf einer „Wort-Gottes-Feier“ anhand des A3-Posters vor. Erläutere, dass es bei einer Wort-Gottes-Feier wie bei der heiligen Messe vier Teile gibt: die „Eröffnung“, die „Verkündigung des Wortes Gottes“ am Ambo, die „Antwort der Gemeinde“ und den „Abschluss“.

Jeder Messdiener erhält nun von dir ein A4-Poster. In Zweiergruppen (Paare) sollen sie sich mit jeweils einem Hauptteil der Wort-Gottes-Feier beschäftigen und schauen, welche einzelnen Elemente es gibt und welche Aufgaben für die Messdiener auf dem Poster vorgeschlagen werden. Ziel ist, dass die Zweiergruppen den anderen anschließend erzählen, was sie entdeckt haben. Mindestens ein Paar schaut sich die Elemente bei der „Verkündigung des Wortes Gottes“ an, ein anderes den Teil „Antwort der Gemeinde“, ein drittes „Eröffnung“ und „Abschluss“. Bei mehr als drei Paaren werden die Teile mehrfach besetzt. Nach einigen Minuten kommt ihr wieder im Stuhlkreis zusammen. Lass die Paare, die sich mit der „Eröffnung“ beschäftigt haben, den anderen erzählen, was sie festgestellt haben. Dabei kann euer Gast einfließen lassen, welche Aufgaben für die Messdiener in eurer Gemeinde abgesprochen sind (also: Wie soll der Einzug zur Wort-Gottes-Feier laufen? Wer hat wo seinen Platz?). Das gleiche geschieht dann auch jeweils für die übrigen Teile. Wenn sich Verunsicherung bei deiner Gruppe zeigt, gehe auf die Fragen ein. Trotzdem kannst du das Gespräch an dieser Stelle kurz halten, weil noch ein Praxisteil in der Kirche folgt. Denke daran, dafür das A3-Poster in die Kirche mitzunehmen.

4. Praxisteil: Üben in der Kirche

In der Kirche geht ihr die vier Hauptteile der Wort-Gottes-Feier Schritt für Schritt durch und übt die Aufgaben der Messdiener in diesem Gottesdienst. Mithilfe des Posters kannst du in Erinnerung rufen, wo ihr im Ablauf der Wort-GottesFeier gerade seid. Mache jedes Element gemeinsam mit dem Leiter von WortGottes-Feiern und vielleicht noch einem weiteren Gruppenleiter einmal gut sichtbar und langsam vor. Lass dann jeweils einige Messdiener üben, wenn zeitlich möglich alle. Üben solltet ihr mindestens: Einzug, Evangelienprozession (mit und ohne Weihrauch), Auszug.

5. Abschlussgebet

Sammelt euch zum Abschluss vor oder um das aufgeschlagene Lektionar / Evangeliar und betet gemeinsam aus dem Gotteslob das Gebet unter der Nummer 9,3.

Vorbereitung

Grundlage für diese Gruppenstunde ist das Poster „Minis in der Wort-GottesFeier“ aus der Minibörse 1 | 2013. Es ist unter der Artikelnummer 35047 zum Stückpreis von 2,25 Euro (ab fünf Exemplaren 1,95 Euro) zuzüglich Versandkosten beim Jugendhaus Düsseldorf (bestellung@jugendhaus-duesseldorf. de) erhältlich. Alternativ haben wir eine pdf-Fassung des Posters auf unserer facebook-Seite für dich verlinkt. Kläre vor der Gruppenstunde, welche Aufgaben die Messdiener bei den WortGottes-Feiern in eurer Kirche übernehmen können und sollen. Nimm daher rechtzeitig vor der Gruppenstunde Kontakt zu den Beauftragten für die Leitung von Wort-Gottes-Feiern in deiner Gemeinde auf. Das Poster kann euch bei dieser Absprache Grundlage und Ideengeber sein. Es ist hilfreich für die Messdiener, wenn ihr euch bei den konkreten Abläufen (z. B. „Laufwege“) an den örtlichen Gewohnheiten aus der Messe orientiert. Lade außerdem einen oder zwei der Beauftragten zur Gruppenstunde ein. Für den Praxisteil der Gruppenstunde brauchst du Zugang zur Kirche und zur Sakristei. Bereite dort alle liturgischen Geräte vor, die in eurer Kirche in der Wort-Gottes-Feier verwendet werden, außerdem ein Gotteslob für jeden Messdiener. Besorge dir für den ersten Teil der Gruppenstunde das Poster in ausreichender Anzahl, sodass jeder eins bekommt. Schreibe auf das Poster im dritten Block (Antwort der Gemeinde) an die ersten fünf Elemente die Buchstaben A bis E, also „A“ bei „Glaubensbekenntnis“ bis „E“ bei „Segnungen, die ...“. Aus diesen fünf Elementen soll der Leiter einer Wort-Gottes-Feier je nach Anlass des Gottesdienstes ein passendes auswählen. Das soll auch auf dem Poster deutlich werden. Bereite außerdem die notwendigen Zettel vor: Beschrifte jedes Karteikärtchen mit jeweils einem Begriff aus dem Messablauf, den du im Gotteslob unter den Nummern 581,1–4 findest. Verwende alle Begriffe, die nicht rot gedruckt sind (auch die drei in grauen Großbuchstaben) und ergänze ein Kärtchen mit dem Begriff „Sanctus“. Es bleiben einige leere Kärtchen übrig. Schreibe auf die vier Plakate jeweils einen der roten Begriffe, also die vier Hauptteile der Messe, und ergänze skizzenhaft einen Ambo beim „Wortgottesdienst“ und einen Altar auf dem Schild „Eucharistiefeier“. Befestige die vier Plakate im Uhrzeigersinn mit Klebeband an den vier Wänden und stelle in der Mitte des Raumes für jeden Messdiener einen Stuhl auf, sodass ein Halbkreis entsteht.