Superstar Barbara

Im Anschluss an die Begrüßung bittest du alle Minis, einen kleinen Zettel mit dem Namen einer bekannten Persönlichkeit zu beschriften. Klebt euch die Zettel dann gegenseitig auf die Stirn: Alle Minis dürfen die Kärtchen der anderen lesen – nur ihr eigenes nicht. Nach dem Start wandern die Minis durch den Raum. Jeder anderen Person, die sie treffen, dürfen sie eine einzige beliebige Frage stellen. Die gefragte Person muss diese Frage zur Persönlichkeit des Fragenden beantworten, allerdings nur mit „Ja“ oder „Nein“. Wer seine Identität erraten hat, hat die Aufgabe erfüllt, darf aber weiter als Antwortgeber im Spiel bleiben.

Ihr setzt euch nun in einen Stuhlkreis, in dessen Mitte du einen großen Stern legst. Alle Minis dürfen „ihren Star“ und den mitgebrachten Gegenstand vorstellen. Der Gegenstand wird dann in die Mitte gelegt. Wenn jemand keinen Fanartikel mitgebracht hat, kannst du ihm diese Fragen stellen: Wie heißt „dein“ Star? Wo wohnt er oder sie? Was ist das Besondere an dieser Person, warum findest du sie gut? Gibt es etwas, das dir an diesem Star nicht gefällt? Hast du sie oder ihn schon mal „in echt“ gesehen oder gesprochen? Überlegt gemeinsam weiter: Warum bezeichnet man solche Idole als „Stars“? Vielleicht, weil wir zu ihnen hochschauen, wie zu einem Stern am Himmel? Was für Fähigkeiten haben unsere Stars? Warum bewundern wir bekannte Sportler, Schauspieler und Musiker?

Sammelt nun auf einem Plakat die Namen von Lichtgestalten, die euch im Advent in den Sinn kommen. Welcher Heiligen und Seligen gedenken wir zum Beispiel in dieser Zeit? Wisst ihr, welche besonderen Leistungen sie vollbracht haben?

Einigt euch nun auf einen „Star“, den ihr gerne in einem Adventsfenster vorstellen möchtet. Betrachtet sein Wirken konkreter, etwa, indem ihr ein Heiligenlexikon zurate zieht. In dieser Gruppenstunde entscheiden wir uns beispielhaft für die heilige Barbara. Ihr Wirken kannst du deinen Minis mit Fakten aus dem folgenden Infotext näherbringen:

» DIE HEILIGE BARBARA Die heilige Barbara lebte in Nikomedia, einer Stadt im nördlichen Kleinasien, also der heutigen Türkei. Ihr Vater, ein reicher Kaufmann, war Heide. Er liebte seine Tochter über alles. Da er jedoch auch sehr eifersüchtig war, sperrte er sie immer in einen Turm ein, wenn er verreisen musste. Obwohl Barbara sehr reich war, war sie dennoch sehr einsam und unglücklich. Als sie von Jesu Botschaft hörte, wurde ihr Wunsch immer größer, mehr vom Glauben der Christen zu erfahren und selbst Christin zu werden. Schließlich wurde Barbara getauft . Als der Vater von einer langen Auslandsreise zurückkam, stellte er erstaunt fest, dass der Turm statt zwei plötzlich drei Fenster aufwies. Als er seine Tochter zur Rede stellte, gestand sie, dass sie drei Fenster im Turm haben wollte. Sie sagte: „Ich bin Christin und ich glaube an den dreifaltigen Gott. Drei sind es, die die Welt erleuchten und der Sterne Lauf regeln, nämlich Vater, Sohn und Heiliger Geist. Gottes Licht und Liebe haben mich auch hier in meinem Gefängnis erreicht. Und aus dem Turm strahlen sie in die Welt hinaus.“ Der Vater war entsetzt und versuchte alles, um sie vom Christentum abzubringen. Aus Enttäuschung und Wut über ihren Starrsinn zeigte er sie selber an. Sie wurde gefangengenommen und starb für ihre Nächstenliebe und ihren Glauben.

Überlegt nun: Was zeichnet „euren“ Adventsheiligen aus? Welche Botschaft hat sein Wirken heute noch? Um beim Beispiel Barbara zu bleiben: Überlegt, warum man Barbara auch als „Star“ bezeichnen könnte. Was konkret hat sie gemacht? Was ist das Besondere an ihr? Was bewundert ihr? Ergebnis eurer Diskussion könnte sein, dass wir Barbara heute noch bewundern, weil sie bis zu ihrem Tod an der Frohen Botschaft festgehalten hat. Ihr war es wichtig, einzutreten für das in ihren Augen Richtige und Gute, trotz des Widerstands ihres Vaters. Das heißt auch, dass Vertrauen besser ist als Misstrauen, Lieben besser ist als Hassen, Hoffen besser als Verzweifeln, denn Gott lässt uns nicht allein. Barbara steht zu ihrem Glauben an Gott und bleibt sich selbst damit treu.

Erstellt nun gemeinsam eine Skizze für euer Adventsfenster. Überlegt, was ihr darstellen wollt: Symbole eures „Adventsheiligen“? Seine Legende als Bildergeschichte? Oder ein Bild mit Sternen, die von ihm erzählen? Wählt dann ein Fenster, das gut von der Straße aus sichtbar ist, und beginnt mit dem Basteln des Fensterbildes. Ihr könnt das Fenster bekleben, bemalen und mit allen Materialien gestalten, die man später wieder entfernen kann – im Internet fi ndet ihr viele Gestaltungsideen für Adventsfenster. So gibt es zum Beispiel spezielle Fenstermalstifte und Fenstermalkreide. Ihr könnt aber auch auf Fingerfarben zurückgreifen, die sich hinterher mit einem Zeranfeldschaber wieder leicht entfernen lassen. Wassermalfarben decken dagegen nicht besonders gut. Denkt in jedem Fall daran, das Fenster mit einer gut sichtbaren Zahl zu versehen.