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Glaube

„Stein für Stein bricht aus der Wand“

  • Dauer: 60 Minuten
  • Alter: ab 10 Jahren
  • Material:

    – wenn möglich, mind. zwölf Kirchentagshocker oder vergleichbare Kisten / Kartons (Umzugskartons, Bananenkisten), auf denen man im besten Fall auch sitzen kann. Im Notfall könnt ihr auch Schuhkartons verwenden.

    – DIN-A5-Kärtchen

    – Klebeband

    – Stifte

    – Kopiervorlagen „Redewendungen“ und „Mauer-Motivkarte“ (verlinkt auf facebook.com/miniboerse)

    – Bibel und Kerze, Streichhölzer

    – ggf. Liedtexte „Stein für Stein“ oder „Über Mauern“

Eine Gruppenstunde zum Jahrestag des Mauerfalls

Am 9. November jährt sich der Berliner Mauerfall zum 25. Mal. In dieser Gruppenstunde greift ihr das Thema auf und fragt euch: Wo in eurem Leben erlebt ihr Mauern? Und wie könnt ihr sie einreißen?

Ablauf

  1. Einstieg: Mauer-Gang: Was wir mit Mauern verbinden (10 Minuten)
  2. Pantomime-Spiel: Wir stellen Redensarten dar (10 Minuten)
  3. Stille: Wir blicken auf uns selbst (15 Minuten)
  4. Aktion: Wir reißen Mauern ein (15 Minuten)
  5. Abschluss: Mauerfall mit Gottes Hilfe (10 Minuten)

Detaillierter Ablauf

1. Mauer-Gang: Was wir mit Mauern verbinden

Bitte deine Minis, einige Runden langsam und schweigend um die Mauer zu gehen. Bitte sie, sich dabei Antworten auf die Fragen „Welche Mauern kennen wir?“ und „Wozu sind Mauern da?“ zu überlegen. Begebt euch anschließend auf eine Seite der Mauer. Sammelt hier die Antworten und notiert sie auf DIN-A5-Kärtchen. Hängt sie dann an den einzelnen „Mauersteinen“ auf. Betrachtet die gemeinsam gestaltete Mauer. Sprich an, dass Mauern nicht grundsätzlich schlecht sind, sondern auch positive Effekte haben. Markiert diese Vorzüge von Mauern farblich oder mit einem Klebepunkt auf dem entsprechenden Zettel. 

2. Pantomime-Spiel: Wir stellen Redensarten dar

Wechselt für den nächsten Schritt auf die andere Seite der Mauer. Bitte nun jeden Mini, ein Sprichwort oder eine Redewendung zu den Themen „Mauer“ und „Wand“ pantomimisch darzustellen. Verteile dazu verdeckt die Vorlagekärtchen. Hat die Gruppe die dargestellte Redewendung erkannt, darf der Teilnehmer sein Kärtchen an die Mauer hängen. Klärt gemeinsam die Bedeutung der jeweiligen Redewendung. Wenn alle vorbereiteten Kärtchen aufgebraucht sind und niemandem mehr eine weitere Redewendung einfällt, sucht ihr nach den Gemeinsamkeiten der angehängten Sprüche. Arbeite heraus, dass Mauern häufig als etwas Starres, Unnachgiebiges beschrieben werden, als Gebilde, an denen wir uns stoßen, die hart sind, die uns voneinander trennen, Gebilde, die uns hilflos machen. 

3. Stille: Wir blicken auf uns selbst

Bitte deine Minis nun in einer Zeit der Stille, ihr Leben in den Blick zu nehmen. Fragt euch:

– Wo baue ich Mauern um mich herum?

– Woraus sind meine Mauern gebaut und womit verteidige ich sie?

– Wo stoße ich mich an den Mauern anderer? Schaut dabei besonders auf euren Alltag in Familie, Schule, Freizeit, Minigruppe und Gemeinde. Bitte deine Minis, ihre Gedanken auf eine der Mauer-Motivkarten zu notieren. Gegebenenfalls kannst du eine CD mit rund zehnminütiger Meditationsmusik einlegen.

4. Aktion: Wir reißen Mauern ein

Bitte deine Minis um Vorschläge, wie sich Mauern abbauen lassen. Für jeden sinnvollen, fantasievollen, bewährten oder neuartigen Vorschlag darf ein Teilnehmer einen Stein / Karton von der Mauer abtragen und beiseitestellen. Versucht abschließend, aus den Mauerteilen möglichst viele andere Dinge zu bauen, die euch gefallen. Baut zum Beispiel einen Aussichtsturm, ein Gemeinschaftshaus, eine Brücke, eine Kirche, eine Treppe oder einen Brunnen. Weiternutzen könntet ihr die Kartons als Aufbewahrungsorte für euer Gruppenstunden-Material.

5. Abschluss: Mauerfall mit Gottes Hilfe

Versammelt euch zum Abschluss im Kreis. Bitte einen der Ministranten, aus der mitgebrachten Bibel die Zachäusgeschichte (Lk 19,1–10) vorzutragen. Arbeite mit deinen Minis dann heraus, dass Jesus in der Erzählung Mauern einreißt, die Zachäus durch sein Handeln über einen längeren Zeitraum um sich aufgebaut hatte. Zachäus war unbeliebt und hatte den Zugang zu seinen Mitmenschen verloren. Er hat aber einen ganz einfachen Wunsch: Er möchte Jesus kennenlernen. Jesus geht sofort auf seinen Wunsch ein, auch wenn das den umstehenden Personen missfällt. Denn er rüttelt damit auch an ihren Mauern, an ihrer Ablehnung gegenüber Zachäus. Sammelt zum Abschluss eure eigenen Mauer-Motivkarten in der Mitte. Stellt eine Kerze auf jede Karte und nehmt euer eigenes Leben mit ins Gebet.

Herr, unser Gott, oft erleben wir, dass wir an Mauern stoßen und uns ausgegrenzt oder nicht verstanden fühlen. Und oft sind es auch wir selbst, die Mauern um uns herum ziehen. Stärke in uns den Mut, diese Mauern abzubauen. Verwandle uns und alles, was uns von unseren Mitmenschen und von dir trennt. Darum bitten wir durch Christus, unseren Bruder und Herrn. Amen.

Lasst die Gruppenstunde mit einem gemeinsamen Lied ausklingen. Zum Thema passen etwa „Stein für Stein“ von Gregor Linßen oder „Über Mauern“ von Thomas Quast.

Vorbereitung

Baut aus den Kisten in der Mitte eures Raumes eine Mauer auf. Legt DIN-A5- Kärtchen, Stifte und Klebeband bereit. Druckt euch die Kopiervorlage mit den Redewendungen und den Mauer-Motivkarten aus, die wir auf facebook.com/ miniboerse für euch verlinkt haben. Schneidet die einzelnen Kärtchen aus und legt sie bereit.