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Achtsamkeit

Mach mal Pause!

  • Dauer: 90 Minuten
  • Alter: ab 10 Jahren
  • Material:

    – Eddings

    – zwei Tennisbälle

    – ein Kuscheltier (Affe o. Ä.)

    – Stifte

    – DIN-A4-Papier

    – Plakat mit der Bibelstelle Gen 2,2–3

    – bunter Tonkarton

    – Schnittvorlage für Türschilder auf Karton

    – Scheren

    – ein Sonntagselfchen auf DIN-A3

Mehr Sonntag, mehr Lebensqualität

Viele Kinder und Jugendliche stöhnen über zu voll gestopfte Stundenpläne und darüber, keine Zeit zu haben. Dieser Gruppenstundenvorschlag will eure Minis ermutigen, die große Chance des Sonntags als „Ruhetag“ zu nutzen.

Ablauf

  1. Spielerischer Einstieg: Was ich im Alltag so alles jonglieren muss (15 Minuten)
  2. Gemeinsamer Austausch: Mein Alltag (30 Minuten)
  3. Reflexion: Der Sonntag – alles anders!? (10 Minuten)
  4. Mein idealer Sonntag als Elfchen (35 Minuten)

Detaillierter Ablauf

1. Spielerischer Einstieg: Was ich im Alltag so alles jonglieren muss

Begrüße deine Minis und gib ihnen einen Überblick über den Ablauf der Gruppenstunde. Bitte sie dann, sich in einen Kreis zu stellen.

Schritt 1: Gib einen Edding im Kreis herum. Er wandert „Hand in Hand“. Deute nach zwei Runden diesen Vorgang in Bezug auf unseren Alltag: Auch im Alltag gibt es Dinge, die laufen ab, ohne dass man sich noch viele Gedanken dazu machen müsste, ohne dass man diese extra in einen Terminkalender schreiben muss: etwa das morgendliche Frühstück oder der Schulbesuch.

Schritt 2: Wirf einer Person im Kreis einen Tennisball zu. Diese sucht sich eine andere Person, die den Ball noch nicht hatte. Diese wirft den Ball wiederum weiter. Wenn jede Person einmal den Ball hatte, wird dieser zu dir zurückgeworfen. In der zweiten Runde wird der Ball in der gleichen Reihenfolge geworfen. Auf diese Weise wandert der Ball mehrfach im Kreis. Wenn die Minis diesen Ball sicher kreisen lassen, bringst du den zweiten Ball ins Spiel. Während der erste Ball weiterhin kreist, wird parallel der zweite Ball von einer Person zur nächsten geworfen, allerdings in einer anderen Reihenfolge. Damit kreisen zwei Bälle parallel mehrere Runden. Wenn beide Schritte problemlos parallel laufen, deutest du das Ballkreisen in Bezug auf unseren Alltag: Auch im Alltag gibt es Termine, die durch Verabredungen entstehen, die man sich merken muss. Im Spiel wurde vereinbart, wer wann den Ball von wem bekommt und an wen er diesen weitergibt. Auch im Alltag gibt es solche Verabredungen: Treffen mit Freunden, Nachhilfestunde, Musikunterricht, Sport und anderes.

Schritt 3: Führe mit deiner Gruppe die Schritte eins und zwei mehrfach parallel durch. Wenn dies problemlos funktioniert, führst du den „Chaos-Affen“ ein. Dieser wird möglichst schnell und ohne Vorwarnung zu einer beliebigen Person geworfen. So fliegt das Kuscheltier unkontrolliert durch die Gruppe. Wenn alles im Chaos versinkt, beende diesen Schritt und deute ihn in Bezug auf den Alltag: Auch im Alltag gibt es Faktoren, die Chaos in meinem Leben anrichten, z. B. zu spätes Lernen für die nächste Mathearbeit, unvorhergesehene Ereignisse wie unangekündigter Besuch oder ein zu voll gestopft er Tag, bei dem die Gefahr größer wird, Termine zu vergessen. Ihr kennt das sicher auch aus eurem Alltag: Manchmal hechelt man nur so hinterher und versucht, alles am Laufen zu halten.

2. Gemeinsamer Austausch: Mein Alltag

Bitte die Minis, sich zu ihrem Alltag Gedanken zu machen. Sie haben zunächst zehn Minuten Zeit, sich in Einzelarbeit Folgendes zu überlegen und aufzuschreiben: Welche Termine meines Alltags laufen „Hand in Hand“, ohne dass ich mir Gedanken dazu machen muss? Welche Termine gibt es, die nicht selbstverständlich in meinem Alltag sind, sondern die ich mir merken muss? Welche Faktoren fördern Chaos in meinem Alltag? Anschließend gehen die Minis in Gruppen mit drei bis fünf Personen und haben 20 Minuten Zeit, sich gegenseitig ihren Alltag vorzustellen. Dabei sollen sie sich auch dazu austauschen, womit sie zufrieden sind, und was sie manchmal in ihrem Alltag nervt oder stört.

3. Reflexion: Der Sonntag – alles anders!?

Lege das Plakat mit der Bibelstelle in die Mitte und bitte einen Ministranten, es vorzulesen. Erkläre den Minis den Sinn des „Sabbatgebots“: Aus dem jüdischen Sabbatgebot wurde das christliche „Sonntagsgebot“. Über viele Jahrhunderte wurde mit diesem Gebot aber vor allem etwas einschränkendes verbunden: Du darfst nicht arbeiten! Schon Jesus hat dieses Missverständnis klargestellt, indem er sagte: Der Sabbat ist für den Menschen da, nicht umgekehrt! Damit wollte Jesus zum Ausdruck bringen, dass die Gebote und Gesetze immer dem Menschen dienen müssen. Es kann total gut sein, am Sonntag von der Arbeit befreit zu sein. Aber dies darf nicht als Zwang verstanden werden, sondern sollte ein Freiraum für den Menschen sein, der ihm ein besseres Leben ermöglicht. Die große Chance des Sonntags besteht genau darin: dass du einen Tag hast, an dem du aus dem Alltagstrott ausbrechen kannst, an dem du diese vielen Bälle nicht jonglieren musst. Der Sonntag als Tag für dich, für die Menschen, die dir wichtig sind, und für Gott. Unterhaltet euch im Kreis darüber, welche Sonntagstraditionen es in den einzelnen Familien gibt. Vielleicht ist für viele Minis der Sonntag ein besonderer Tag, vielleicht ist schon vieles den anderen Tagen der Woche sehr ähnlich geworden.

4. Meine idealer Sonntag als Elfchen

Bitte die Minis, sich Gedanken zu machen, wie ihr idealer Sonntag aussieht. Dazu soll sich jeder fünf Minuten Zeit nehmen, um nachzudenken und vielleicht ein paar Ideen aufzuschreiben. Führe anschließend in die Textform „Elfchen“ ein. Lege das von dir formulierte Elfchen dazu in die Mitte. Bitte anschließend alle, in zehn Minuten ihr eigenes Sonntagselfchen zu formulieren. Lade die Minis ein, sich künftig am Sonntag eine Stunde Zeit zu nehmen für die eigenen, im Elfchen formulierten Bedürfnisse. Dazu braucht es ein klares Zeichen, ein Türschild als Sonntagswächter. Die Minis können zu Hause die Regel einführen, dass sie nicht gestört werden wollen, wenn ihr persönlicher Sonntagswächter an der Zimmertüre hängt. Bitte die Minis, sich dazu jeweils ein Türschild anzufertigen: Die Minis übertragen die Vorlage des Türschilds auf ein Stück Tonkarton. Nachdem sie dieses ausgeschnitten haben, beschriften sie das Türschild mit einem Hinweis wie „Sonntagsruhe – bitte nicht stören!“ oder „Ich mache Sonntag – bitte nicht stören“. Zum Abschluss stellt jeder sein Elfchen und seinen Sonntagswächter vor.

Vorbereitung

Fertige mehrere Schnittvorlagen für das Türschild an. Schreibe die Bibelstelle auf ein Plakat sowie dein eigenes Sonntagselfchen auf ein DIN-A3-Blatt.