Glaube
Warum es sich lohnt, dabei zu sein
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Dauer: 75 Minuten
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Alter: ab 12 Jahren
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Material:
– Stifte
– Zettel in zwei Farben (z. B. rot und grün, am besten DIN-A6)
– Plakate
– Scheren
– Pinnwand / Schaukasten o. Ä.
Vielleicht hast du dich das selbst schon einmal gefragt: Warum bin ich eigentlich Messdiener geworden? Und warum bin ich es heute noch? Was hält mich bei der Sache? Um andere für das Messdienersein begeistern zu können, solltest du dir klarmachen, was euch als Messdienergemeinschaft auszeichnet. Warum sollte sich das Kind, das neu in deine Nachbarschaft gezogen ist, ausgerechnet euch anschließen – und nicht dem Fußballverein oder der Ballettgruppe?
Ablauf
- Einstieg ins Thema: „Warum bin ich Messdiener?“ (15 Minuten)
- Placemat zum Thema: „Was zeichnet uns als Messdiener aus?“ (30 Minuten)
- Erstellen einer Präsentation (30 Minuten)
- Abschlusslied (2 Minuten)
Detaillierter Ablauf
Nachdem du die Minis zu der heutigen Gruppenstunde begrüßt hast, erzählst du von dir. Du berichtest deinen Gruppenteilnehmern, warum du damals Ministrant geworden bist und warum du es auch heute noch bist. Anschließend erklärst du, dass ihr euch in dieser Gruppenstunde Gedanken dazu machen wollt, was euch als Messdiener auszeichnet und wie ihr das anderen Leuten präsentieren könnt. Um dabei zu einem Ergebnis zu kommen, ist es wichtig, dass sich zunächst jeder für sich selbst klarmacht, warum er Messdiener ist. Verteile an jeden Teilnehmer einen Stift und zwei Zettel in unterschiedlichen Farben (z. B. rot und grün). So wie du es eben vorgemacht hast, sollen sie sich nun Gedanken dazu machen, warum sie sich damals der Messdienergemeinschaft in eurer Gemeinde angeschlossen haben und was sie auch heute noch bei der Sache hält. Die Gedanken und Empfindungen zu dem Aspekt, warum man damals Mini geworden ist, werden stichpunktartig auf dem roten Zettel festgehalten. Die Einfälle und Anhaltspunkte zu der Frage, warum man auch jetzt noch Teil der Messdienergemeinschaft ist, werden auf dem grünen Zettel aufgeschrieben. Wenn alle fertig sind, können sich die Teilnehmer mit ihrem Sitznachbarn oder in Kleingruppen darüber austauschen, was sie auf den farbigen Zettel notiert haben. Die Ministranten bekommen so einen Überblick darüber, was andere zu diesem Schritt bewegt hat und was sie zum Messdienersein motiviert. Die farbigen Zettel könnt ihr als Ideensammlung in der Mitte sammeln.
Mit der sogenannten Placemat-Methode können die Ideen aller Teilnehmer zu einem Thema gesammelt und zusammengefasst werden. Bereite dazu Plakate mit einem zentralen Feld und mehreren Ideenfeldern vor, wie du es auf unserer Abbildung sehen kannst. Die Anzahl der äußeren Felder des Placemats kannst du variieren: Bei einer Gruppengröße von bis zu fünf Personen, reicht ein Placemat. Ab einer Gruppenstärke von sechs Minis kannst du zwei Placemats à drei Ideenfelder anfertigen. Dann wird jedem Teilnehmer ein Feld am äußeren Rand des Placemats zugeteilt.
» ONLINE-MATERIAL Eine Vorlage zur Gestaltung eines Placemats haben wir auf unserer Facebook-Seite verlinkt. Leite die neue Arbeitsphase ein: Stell dir vor, in deine Nachbarschaft ist eine katholische Familie gezogen. Die Familie hat zwei Kinder im Alter von 8 und 12 Jahren. Als der Vater erfährt, dass du bei den Messdienern eurer Gemeinde aktiv bist, fragt er dich: „Mein Sohn ist 12 Jahre alt und ist auf der Suche nach Gruppen, denen er sich in seiner Freizeit anschließen kann. Dabei habe ich unter anderen an eure Messdienergemeinschaft gedacht. Was meinst du, warum solle er sich gerade euch anschließen?“ Überlegt nun für euch, was das Attraktive an unserer Ministrantengruppe und unserer Messdienergemeinschaft ist. Warum sollte sich der Junge uns anschließen und nicht doch eher dem Fußballverein oder der Jugendfeuerwehr? Nun sammelt jeder Teilnehmer in seinem Feld Ideen und Gedanken zu den Leitfrage „Was macht uns als Minis aus?“ und „Was ist das Attraktive an unserer Ministrantengruppe?“. Da jeder seine eigenen Gedanken aufschreiben soll, sollten die Teilnehmer sich in dieser Phase noch nicht untereinander austauschen. In den mittleren Kreis wird in dieser Phase noch nichts geschrieben. Nach ungefähr zehn Minuten, sollten alle Minis ihr Feld mit Ideen und Einfällen zu der Leitfrage gefüllt haben. In der nächsten Phase tauschen sich alle Teilnehmer eines Placemats darüber aus, was ihnen eingefallen ist und was sie aufgeschreiben haben. Aspekte, die allen Teilnehmern richtig und wichtig erscheinen, werden dann im mittleren Kreis stichpunktartig festgehalten. Der Kreis fasst also die Meinungen und Gedanken aller Teilnehmer zusammen. Anschließend wird der mittlere Kreis aufgeschnitten. Auch diese Phase dauert ungefähr zehn Minuten. Für den Fall, dass ihr mehr als ein Placemat habt, können sich die verschiedenen Gruppen nun ihren mittleren Kreis vorstellen und ihre notierten Ideen austauschen. Auf dieser Art und Weise könnt ihr viele Aspekte sammeln, was eure Messdienergruppe attraktiv macht und was euch als Minis auszeichnet.
Um anderen zu zeigen, was das Attraktive an eurer Messdienergruppe ist, erstellt ihr mithilfe der zusammengetragenen Ideen, Meinungen und Gedanken ein ansprechendes Plakat. Eine mögliche Überschrift könnte sein ‚Messdienersein lohnt sich!‘ Überlege gemeinsam mit den Teilnehmern, wie ihr das Plakat gestalten möchtet, um die Ergebnisse eurer Placemats zu präsentieren. Wie könnt ihr die Aspekte, die euch als Minis auszeichnen, aufschreiben? Wie könnt ihr das Plakat ansprechend gestalten, sodass die Leute neugierig werden? Könnt ihr vielleicht noch Bilder hinzufügen? Außerdem wäre es sinnvoll, auf dem Plakat einen Ansprechpartner mit Telefonnummer oder E-Mail-Adresse zu nennen, damit Interessierte (wie zum Beispiel der zugezogene 12-Jährige und sein Vater) erfahren, wo sich sich informieren können, wenn sie auch ein Teil dieser attraktiven Messdienergemeinschaft werden möchten.
Zum Abschluss der Gruppenstunde könnt ihr das Lied „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind“ singen, um das Gemeinschaftsgefühl eurer Gruppe zu stärken.
Vorbereitung
Um einen gelungenen Einstieg in die Gruppenstunde zu finden, ist es sinnvoll, dass du dir im Vorhinein Gedanken dazu machst, warum du damals Messdiener geworden bist und was dich heute noch dazu motiviert, Messdiener zu sein.