Detaillierter Ablauf
Zu Beginn der Gruppenstunde bittest du jeden, mit einem Stempelkissen einen Fingerabdruck auf eine Karte zu machen. Auf die Rückseite der eigenen Karte sollte jeder ein Codewort vermerken, damit später jeder Fingerabdruck wieder (sicher) zugeordnet werden kann. Du mischst nun die Karten und breitest sie in der Mitte eines Tisches wieder aus. Nun ist die Aufgabe, dass jedem Teilnehmer der eigene Abdruck zugeordnet wird. Es ist sicher nicht leicht, den eigenen Abdruck wiederzufinden, aber wenn man genau hinschaut, ist erkennbar, dass jeder Abdruck einzigartig und etwas Besonderes ist. Darauf kannst du am Ende der Aktion hinweisen.
Du bittest die Teilnehmenden, sich im Kreis zusammenzusetzen, stellst eine Kerze in der Mitte, entzündest sie und liest der Gruppe folgenden Text aus dem Buch „Auf Entdeckungsreise durch Gottes Welt – Impulse und Gebete für Gruppenstunden und Freizeiten“ vor, der sich am Bibeltext des Buches Jesaja orientiert:
Es gab eine Zeit, da ging es den Menschen sehr schlecht. Sie waren unglücklich und verzweifelt. Da schickte Gott einen Mann mit Namen Jesaja zu ihnen. Er war ein Bote Gottes, ein Prophet. Durch ihn redete Gott zu den Menschen und sagte: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich beim Namen gerufen, du gehörst mir. Wenn du durchs Wasser schreitest, bin ich bei dir, es reißt dich nicht fort. Wenn du durchs Feuer gehst, wird dir nichts geschehen. Ich bin dein Retter. Weil du in meinen Augen wertvoll bist und weil ich dich liebe, habe ich dich ins Leben gerufen und bin bei dir.
Du besprichst anschließend mit der Gruppe folgende Fragen: Was sagt Gott in diesem Text zu den Menschen und so auch zu uns? Was verspricht er? Was ist mit Wasser und Feuer gemeint? Was bedeutet es, wenn jeder für Gott wertvoll ist und von ihm geliebt wird? Was bedeutet das auch für unseren Umgang miteinander? In diesem Gespräch soll deutlich werden, dass jeder von uns ein besonderer Mensch ist, der von Gott geliebt wird. Er ist immer an unserer Seite, egal, ob es uns schlecht oder gut geht. Wir dürfen auf ihn vertrauen und sind nie allein. Wenn ich mir bewusst mache, dass jeder in Gottes Augen wertvoll ist, dann sollte ich nicht nur mich selbst und meine Vorteile und meinen Gewinn sehen. Ich bin bereit, mein Handeln auch an meinen Mitmenschen auszurichten und mich zum Wohle aller einzusetzen. Ich sollte jedem mit Respekt und Achtung begegnen, denn Gott liebt uns alle. Dieses Handeln bringt auch mich persönlich weiter.
Jeder ist einmalig! Manchmal muss man genau hinschauen, um seine Einmaligkeit in manchen Bereichen zu erkennen. Jeder kann etwas und hat von Gott Fähigkeiten und Talente geschenkt bekommen. Alle gestalten nun einen ganz besonderen Steckbrief. Teile hierfür jedem ein A4- oder A3-Plakat aus. Bitte nun alle, den folgenden Satz auf das Plakat zu schreiben: „Du bist einzigartig und ein ganz besonderer Mensch!“ Anschließend bittest du alle, ein Bild von sich selbst zu malen und dies mit möglichst vielen Infos und Merkmalen zur eigenen Person zu ergänzen (Name, Namenspatron, Geburtstag, Familie, Hobbys, „Ich kann gut ...“, „Mich begeistert ...“ usw.). Am Ende der Gruppenstunde können alle ihr Plakat mit nach Hause nehmen oder ihr findet hierfür einen schönen Platz im Gruppenraum!
Wenn jeder sein Plakat fertig gestaltet hat, bittest du alle wieder in den Kreis. Die Steckbriefe werden nun im Uhrzeigersinn eine Person weitergegeben. Alle sollen jetzt eine positive Eigenschaft oder ein Talent aufschreiben, das ihnen zu der Person einfällt, deren Steckbrief sie gerade vor sich liegen haben. Die Plakate werden so lange im Kreis weitergegeben, bis jeder wieder sein eigenes Plakat vor sich liegen hat und so auch zu jedem anderen Gruppenmitglied etwas geschrieben hat. Hierbei wäre es schön, wenn jeder immer etwas Neues schreiben würde!
Zum Abschluss bittest du wieder alle, sich um die entzündete Kerze zu setzen. Gib nun allen die Möglichkeit, ihr Plakat vorzustellen. Anschließend liest du folgenden Text von Mutter Teresa vor:
Kostbar in seinen Augen Jedes einzelne Kind, du und ich, wir alle wurden für etwas Größeres erschaff en: Zu lieben und geliebt zu werden. Wir wissen aus der Schrift, dass Gott zum Propheten sagt: „Ich habe dich beim Namen gerufen, du bist mein, du bist kostbar in meinen Augen, ich liebe dich.“ Diese Worte besagen uns, dass wir für Gott kostbar sind; er liebt uns und will, dass auch wir ihn lieben. „Sieh her, ich habe dich eingezeichnet in meine Hände.“ Dazu kam Jesus auf die Erde: Er verkündete uns, er brachte uns die Gute Nachricht, dass Gott uns liebt, dass wir für ihn kostbar sind. Er liebt mich. Und wie liebt er mich? Er sagt es: „Selbst wenn eine Mutter ihr Kind vergessen würde: Ich vergesse dich nicht. Ich habe dich in meine Handfläche eingeschrieben.“ Ich habe über diesen Text nachgedacht und sagte mir: Millionen und Abermillionen müssen in seiner Hand sein, und dennoch kann er mich sehen – dort, in seiner Hand!
Zum Abschluss könnt ihr gemeinsam das Vaterunser beten.
