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Glaube

Jahaa, Duhuu! Berufe(n), Jesus nachzufolgen

  • Dauer: ca. 90 Minuten
  • Alter: 10 – 14 Jahre
  • Material:

    – Blatt mit einem Satz aus der Bibel

    – Schale

    – kleine Zettel

    – Stifte

    – ein großes Blatt Papier / Plakat

    – Bibel

    – kleine Karten aus festem Papier oder Karton

    – Buntstifte

Christen glauben, dass Gott jeden Menschen zu seinem eigenen, unverwechselbaren Leben beruft. Für die Gemeinschaft der Kirche sind geistliche Berufungen wichtig. In dieser Gruppenstunde können Ministrantinnen und Ministranten eine Idee von (geistlicher) Berufung bekommen.

Ablauf

  1. Einstieg: Ruf-Spiel
  2. Berufe
  3. Berufen zur Nachfolge
  4. Berufungs-Card
  5. Erweiterungsmöglichkeit: Interview

Detaillierter Ablauf

1. Einstieg

Die Gruppenstunde beginnt mit einem Spiel, das einen grundlegenden Gedanken zur Berufung aufgreift . Die Gruppe stellt sich in einem großen Kreis auf, in dessen Mitte du die Schale mit den Zetteln stellst. Dann gibst du das Startsignal, indem du den Namen eines Ministranten rufst. Dieser läuft in die Mitte, nimmt einen Zettel und läuft zurück auf seinen Platz. Dann ruft er den nächsten Namen. Wenn auf diese Weise jeder einen Zettel gezogen hat, falten die Ministranten den Zettel auseinander und lesen ihr Wort oder ihren Abschnitt. Jetzt besteht die Aufgabe darin, die Teile des Satzes zu ordnen. Dazu stellen sich die Ministranten in der richtigen Reihenfolge nebeneinander auf. Abschließend liest jeder seinen Teil vor: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst. Ich habe dich beim Namen gerufen, du gehörst mir.“ Wenn du willst, kannst du den Zusammenhang von Satz und Spiel verraten: Das Spiel hat funktioniert, indem jeder mit seinem Namen gerufen worden ist!

Variante:

Ihr könnt das Spiel noch einmal „stumm“ spielen: Niemand darf etwas sagen. Außerdem gilt, dass kein Ministrant loslaufen darf, wenn zuvor sein Nachbar im Kreis an der Reihe war. Wenn zwei Ministranten gleichzeitig starten, müssen alle ihre Zettel wieder in die Schale zurücklegen. Ob die Gruppe genauso schnell ist wie vorher?

2. Gespräch über Berufe

Die Wörter „Beruf“ und „Berufung“ haben den gleichen Ursprung, und so haben auch Beruf und Berufung miteinander zu tun. Um das Gespräch einzuleiten, gibt es zwei Möglichkeiten. a) Jeder Ministrant schreibt auf einen Zettel, was er gerne einmal werden möchte. Die anderen dürfen den Zettel nicht lesen! Dann wird reihum geraten. Die anderen Ministranten müssen durch Fragen herausfi nden, um welchen Beruf es sich jeweils handelt. Dabei dürfen sie nur Fragen stellen, die der Kandidat mit Ja oder Nein beantworten kann. Am Ende überlegt die Gruppe, welches die entscheidenden Fragen waren, durch die sie die Lösung gefunden haben. b) Jeder Ministrant nennt den Beruf seines Vaters oder seiner Mutter oder älterer Geschwister. Gemeinsam überlegt die Gruppe, wie man den jeweiligen Beruf beschreiben kann: Was sind die wichtigsten Tätigkeiten? Was ist hilfreich, um diesen Beruf ausüben zu können? Beide Gespräche zeigen, dass zu jedem Beruf bestimmte Aufgaben und Merkmale gehören.

3. Beruf: Christ

Christsein ist kein Beruf. Aber als Christen sind wir berufen, und zu dieser Berufung gehören auch bestimmte Aufgaben und Merkmale. Lies jetzt den folgenden Bibeltext aus dem Markus-Evangelium vor, der von der Berufung der ersten Jünger Jesu berichtet: „Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, die auf dem See ihr Netz auswarfen; sie waren nämlich Fischer. Da sagte er zu ihnen: Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfi schern machen. Sogleich ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm.“ (Mk 1,16–18) Die Stelle erzählt von einem Berufswechsel – vom Fischer zum Menschenfischer. Bei der Berufung sagt Jesus: „Folgt mir nach!“ Als Christ berufen zu sein bedeutet, Jesus nachzufolgen. Aber was bedeutet Jesus nachfolgen? Die Gruppe überlegt, was es heißt, Jesus nachzufolgen. Denkt dabei an Erzählungen von Jesus: Was hat er getan? Wie hat er gelebt? Wie ist er mit anderen Menschen umgegangen? Wenn euch nicht so viel einfällt, schaut noch einmal in die Bibel, genauer: in die Evangelien. Schreibt eure Ideen auf ein großes Plakat!

4. Die Berufungs-Card

Zum Abschluss gestaltet jeder Ministrant seine eigene Berufungs-Card. Dazu verteilst du kleine Karten aus festem Papier oder Karton. Die Karten können so klein wie eine Bank-Karte oder so groß wie eine Postkarte sein. Auf die eine Seite schreibt jeder den Satz des Propheten Jesaja mit einer kleinen Ergänzung. Am Beginn steht „Gott spricht:“, dann folgt der Name des Ministranten und danach der Satz aus der Bibel. Auf die andere Seite schreibt jeder den Satz „Jesus ruft mich – ich folge ihm nach.“ Darunter kann jeder eine jener Ideen aufschreiben, die ihr zuvor gesammelt habt. Zum Beispiel: „Ich höre Menschen zu“ oder „Ich bete zu Gott“. Die Karten können bunt bemalt, gestaltet, verziert werden. Jeder Ministrant kann diese Karte als Erinnerung mit nach Hause nehmen. » ONLINE-MATERIAL Hier findest du eine Vorlage für die Berufungs-Card zum Download: http://www.miniboerse-online.de/ documents/1_13_miniboerseberufungscard.pdf Erweiterung: Interview Die Gruppenstunde kann gut ergänzt werden durch ein Gespräch mit einem Priester oder einer Gemeinde- / Pastoralreferentin. In einem kleinen Interview können die Ministranten die Merkmale des jeweiligen Berufs herausfinden und von einem Menschen ganz konkret erfahren, wie er seine Berufung entdeckt hat und was für ihn „Nachfolge“ heißt. 

Vorbereitung

  1. Schreibe den folgenden Satz aus dem Buch des Propheten Jesaja auf ein Blatt Papier: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst. Ich habe dich beim Namen gerufen, du gehörst mir.“ (Jes 43,1) Zerschneide den Satz in so viele Teile, wie Ministranten zu deiner Gruppe gehören. Das kannst du auch zu Beginn der Gruppenstunde machen, wenn du weißt, wie viele Ministranten teilnehmen. Falte die einzelnen Teile und lege sie in eine Schale.
  2. Lege kleine Zettel, ein Plakat und kleine Karten aus Karton sowie Farbstifte bereit.
  3. Nimm eine Bibel mit in die Gruppenstunde.