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Glaube

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

  • Material:

    – Abbildung Glaubensbaum

    – evtl. Lebensbeschreibungen der Namenspatrone

    – Jesusbilder

    – Klebstoff

    – Digitalkameras

    – Computer

    – Beamer

    – Legematerial

    – Obstkorb mit Früchten

    – evtl. Geschichte „Der Traum der drei Bäume“

    – Gebet / Liedblatt

    – Materialien der Gruppenstunde

Rahmenprogramm zur Gruppe I

Mit diesem Rahmenprogramm machen wir dir einen Vorschlag, wie du die Gruppenstunde zum Thema „Auch du trägst die Frohe Botschaft weiter“ in ein tagesfüllendes Programm einbetten kannst, etwa für einen Ministrantentag.

Ein altes Sprichwort sagt: „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“. Mit dieser Erfahrung aus der Landwirtschaft und dem Obstbau soll ausgedrückt werden, dass es zwischen den Generationen – etwa zwischen Eltern und ihren Kindern – viele gemeinsame Dinge gibt. Im Rahmenprogramm greifst du dieses Bild als ein Bild für den Glauben auf. Zunächst führst du am Beginn des Rahmenprogramms das Symbol des Baumes ein. Gemeinsam mit deinen Ministrantinnen und Ministranten kannst du am Boden ein Bild eines Baumes entstehen lassen, mit Wurzeln, Stamm und einer großen Krone. Um die Vorstellung eines Baumes noch lebendiger werden zu lassen, lädst du zu der Körperübung „Baum im Wind“ ein. Die Ministranten stellen sich vor, wie ein Baum dazustehen und im Wind zu schwanken. Jeder stellt sich im Raum so auf, dass er Platz um sich herum hat. Die Füße stehen ganz leicht auseinander. Bitte deine Ministranten, den Boden unter ihren Füßen zu spüren, die Füße in den Boden zu drücken, bis sie das Gefühl haben, fest verwurzelt dazustehen. Lade sie ein, ihre Augen zu schließen. Nun soll jeder leicht wie ein Baum hin- und herschwanken, ohne dabei die Verwurzelung mit dem Boden aufzugeben.

Ablauf

  1. Einstieg
  2. Gruppenstunde
  3. Orte des Glaubens
  4. Abschluss

Detaillierter Ablauf

1. Einstieg: Stammbaum meines Glaubens

Im nächsten Schritt blickst du mit deinen Ministranten auf die Wurzeln ihres Glaubens. Adelige Familien haben oft einen Stammbaum, der genau aufzeigt, wo die Wurzeln der Familie liegen. Teile an jeden Ministranten ein Bild eines Baumes aus. Jeder soll sich fragen, wo die Wurzeln seines Glaubens liegen, und entsprechende Personen und Namen in die Wurzeln auf das Bild eintragen. Mögliche Antworten können sein: Eltern, Großeltern, Freunde, Gruppenleiter, Priester u. a. Hier kannst du den Ablauf durch einen alternativen Schritt erweitern. Dabei werden nicht nur die „Vorfahren“ im Glauben in den Blick genommen, sondern auch die Namenspatrone. Tragt zusammen, wer der Namenspatron jedes einzelnen Ministranten ist. Teile an alle eine passende Lebensbeschreibung des Namenspatrons aus. Alle lesen für sich die Beschreibung durch. Gemeinsam erzählen die Ministranten einander, warum die jeweiligen Personen Heilige sind. Vielleicht lässt sich herausarbeiten, was alle diese Heiligen gemeinsam haben.

2. Gruppenstunde: Die Jünger Jesu als Vorbild für uns

Nun folgt die Gruppenstunde „Auch du trägst die Frohe Botschaft weiter“ (S. 10 in diesem Heft ). Dabei blickst du anhand der biblischen Erzählung der Emmausjünger auf die ersten Wurzeln unseres Glaubens zurück. Im dritten Schritt kannst du nach der Blitzlichtrunde einen Baustein einschieben. Dabei können deine Ministranten den Weg der Emmausjünger auf ihren eigenen Glaubensweg hin reflektieren. Die beiden Jünger haben Kraft aus der Begegnung mit Jesus geschöpft . Beschreibe kurz den Weg, den die beiden von Jerusalem nach Emmaus gegangen sind. In Jerusalem sind sie mit vielen Fragen und Zweifeln aufgebrochen. Ein erster Wendepunkt – Jesus kommt hinzu – lässt sie die Sache begreifen und Antworten finden. In Emmaus erfahren und erleben sie Jesus als den auferstandenen Herrn – der zweite Wendepunkt – und werden deshalb zu Zeugen der Auferstehung. Deine Ministranten können nun über die Frage nachdenken: Wo stehe ich auf diesem Weg? Die Antwort auf die Frage kann in die weitere Aufgabe der Gruppenstunde münden. Zum Abschluss der Gruppenstunde legst du eine Jesusikone auf den Stamm des Baumes am Boden. Jeder Ministrant erhält auch ein kleines Bild für seinen Glaubensstammbaum. Hier lässt sich gut eine Pause mit Spielen einschieben.

3. Orte des Glaubens: Wo Glaube in der Umgebung sichtbar wird

Teile zu Beginn dieses Abschnitts die Ministranten in Kleingruppen mit maximal vier Jugendlichen auf und beginne mit einem Impuls. Die Jünger waren auf ihrem Weg nach Emmaus nicht alleine, sie gingen zu zweit. Dennoch brauchten sie einen Wegbegleiter, den sie in Jesus fanden. In Emmaus durften sie ihm ganz nah beim gemeinsamen Mahl begegnen. Teile an jede Kleingruppe eine Digitalkamera aus mit der Aufgabe, in der Umgebung Orte zu fotografieren, an denen der Glaube im Alltag sichtbar wird oder die ein Zeichen für die „Anwesenheit Gottes“ sind. Vereinbare einen Zeitpunkt, bis wann die Ministranten im Gruppenraum zurück sein sollen. In der Zwischenzeit bereitest du Computer und Beamer für eine Diashow vor. Nach der Rückkehr der Gruppen erstellst du mithilfe deiner Ministranten aus den Bildern eine Diashow, die sich alle gemeinsam ansehen. Anschließend besteht die Möglichkeit, über einzelne Bilder ins Gespräch zu kommen. Warum wurde der Ort fotografiert? Wo wird dort Glaube sichtbar? Was drückt das Foto aus?

4. Abschluss: Früchte am Baum des Glaubens

Versammle alle Ministrantinnen und Ministranten in einem Stuhlkreis um den Baum, der am Boden gestaltet wurde. Stelle einen Obstkorb dazu mit so vielen Früchten wie Teilnehmer. Lade jeden dazu ein, sich eine Frucht aus dem Korb zu nehmen und sie ein wenig zu betrachten. So wie ein Baum im Herbst Früchte hervorbringt, bringt auch unser Glaube Früchte hervor. Was sind Früchte des Glaubens(baumes)? Es sind Taten, die wir aus dem Glauben heraus motiviert begehen. Sammle mit deinen Ministranten einige Beispiele. Dabei kann ein Blick auf die Namenspatrone helfen. Was haben sie in ihrem Leben getan? Wenn du den Schritt mit den Namenspatronen am Beginn nicht gewählt hast, kannst du als Impuls die Geschichte „Der Traum der drei Bäume“ vorlesen.