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Glaube

Olympiade mit allen Sinnen

  • Dauer: 90 Minuten
  • Alter: 9 bis 12 Jahre
  • Material:

    Für alles: Laufzettel zum Abhaken der Stationen, Stifte, eventuell Stempel

    Für den „Rollstuhl-Parcours“: mind. ein Rollstuhl, Parcours mit unterschiedlichen Hindernissen bzw. Aufgaben, eventuell Stoppuhr

    Für den „Kranführer“: Bauklötze, zwei Kisten

    Für „In den Eimer“: zwei kleine Eimer, circa 20 Bälle

    Für „Tandem-Ski“: zwei Paar Tandem-Holzskis oder vier Schuhkartons, zwei große Socken und Klebstoff bzw. Tacker, Absperrseile

    Für „Blinder Ball“: Eimer, mind. zehn Tischtennisbälle (besser sind 20 Bälle), Tücher, um die Augen zu verbinden

    Für „Stapelmeister“: mind. 20 Knöpfe

Wir Menschen sind Wesen mit Verstand, Seele und Körper. Unsere Seele beseelt den Körper, damit wir mehr sind als ein Stein oder ein Stück Holz. Unser Verstand verarbeitet die Eindrücke, die uns der Körper liefert. Der Körper begreift , handelt und steht mitten in der Welt. Manchmal funktioniert das Zusammenspiel zwischen Körper, Seele und Verstand nahezu reibungslos. Manchmal holpert es. Perfekt klappt es bei niemandem. Wir alle haben unsere Einschränkungen. Werden durch unsere kurzsichtigen Augen behindert. Oder durch unseren Humor, den nur wir witzig finden. Oder durch unser Gehirn, das sich die Mitternachtsformel noch nicht mal mittags merken kann. Die Unterschiede zwischen uns Menschen sind fließend. Und Behinderung ist relativ. In der Gruppenstunde geht es im ersten Teil darum, eine Olympiade zu durchlaufen. Manche Stationen sind mehr mit-, andere eher gegeneinander angelegt. Deine Teilnehmerinnen und Teilnehmer starten deshalb immer in Zweierteams. Die Olympiade bietet Aufgaben und Schwierigkeiten, wie sie Menschen mit (körperlicher) Behinderung alltäglich meistern müssen. Anschließend kannst du sie mit einem Abschluss in der Kirche abrunden. Und am Schluss räumen alle gemeinsam auf.

Ablauf

  1. Olympiade
  2. In der Kirche
  3. Aufräumen

Detaillierter Ablauf

1. Olympiade

Rollstuhl-Parcours: Mit dem Rollstuhl wird alleine oder zu zweit eine Strecke über verschiedene Hindernisse zurückgelegt. Aufgaben unterwegs könnten sein etwas vom Boden aufzuheben oder von weiter oben einzusammeln, über ein Wippbrett am Boden zu fahren, ein Stück Kopfsteinpflaster zu meistern oder einen Brief in einen Briefkasten einzuwerfen. Der Parcours kann zum Beispiel auf Zeit oder im direkten Vergleich von zwei Rollstuhlfahrerinnen / Rollstuhlfahrern durchfahren werden. Achtung: Auf Kippschutz beim Rollstuhl achten. 

Kranführer: Je zwei Kinder spielen gegeneinander. Auf dem Rücken liegend muss eine Mauer aus unterschiedlichen Bauklötzen so schnell wie möglich abgebaut und in eine Kiste verstaut werden. Abbauen darf man mit Händen oder Füßen.

In den Eimer: Zwei Teams aus je mindestens zwei Spielern spielen gegeneinander. Einer hält den Eimer und fängt damit die Bälle auf, die der Partner aus mindestens fünf Meter Entfernung wirft . Der Fänger darf nach Abwurf natürlich losrennen, um den Ball zu erwischen. Variiert wird die Art, wie die Bälle zugeworfen werden. Jüngere Kinder zielen direkt, ältere zum Beispiel über die Schulter. Anschließend kann eine zweite Runde mit vertauschten Aufgaben folgen.

Tandem-Ski: Teams aus je zwei Spielern treten gegeneinander an. Für die Teams braucht man entweder Tandem-Holzski oder jeweils zwei Schuhkartons, in die Socken eingeklebt oder geheftet werden. Der hintere Partner hält sich an der Hüfte des vorderen fest. Und los geht es auf eine vorher abgesteckte Strecke!

Blinder Ball: Alle Mitspieler stehen im Kreis circa drei Meter von einem Eimer in der Kreismitte entfernt. Jeder bekommt fünf Tischtennisbälle. Darauf wird der eigene oder der Name des Teams notiert. Nun werden die Augen verbunden. Reihum versucht nun jeder so viele Bälle wie möglich in den Eimer zu werfen.

Stapelmeister: Wer stapelt den höchsten Turm aus Knöpfen auf dem Handrücken des Partners?

 

2. In der Kirche

Blinde Schlange: Deine Gruppe versammelt sich als lange Schlange vor der Kirchentür. Alle fassen der Person vor sich an die Schultern. Nur du als Kopf der Schlange hast die Augen off en. Du ziehst ganz langsam mit allen Nachfolgenden bis nach vorne zum Taufbrunnen. Für die Ministrantinnen und Ministranten gilt – in der Kirche ist vieles erlaubt, so lange es mit Respekt vor dem besonderen Ort geschieht. Reflexion: Um den Taufb runnen stehend, können deine Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Erfahrungen mit der Olympiade und der Blinden Schlange austauschen. Am leichtesten durch ein Blitzlicht: „Für mich waren die verschiedenen Spiele ... Wenn ich ..., dann ...“

Gebet:

Guter Gott,

du hast uns Menschen aus verschiedenen Teilen geschaffen.

Da ist unser Körper, mit dem wir tolle Dinge tun können.

Da ist unser Verstand, mit dem wir die Dinge um uns herum begreifen.

Da ist unsere Seele, die uns fühlen und ICH-Sein lässt.

Es ist spannend, als Menschen auf dieser Welt zu leben.

Nicht immer funktionieren Körper, Verstand und Seele perfekt, aber das ist auch nicht schlimm.

Vieles können wir ausgleichen, bei vielem können wir uns gegenseitig helfen.

Danke Gott, dass wir alle sind, wie wir sind. Amen.

3. Aufräumen

Am Ende räumen alle gemeinsam nach der Olympiade wieder auf.