Detaillierter Ablauf
Die aktuellen Zeitungen werden ausgelegt mit dem Arbeitsauft rag, wichtige und besonders erscheinende Nachrichten herauszusuchen, auszuschneiden und kurz vorzustellen. Wenn Zeitungen aus der Region dabei sind, wird deutlich, dass nicht nur in der „großen weiten Welt“ etwas geschieht, sondern auch direkt vor Ort. Die Sammlung der aktuellen Nachrichten kann abgeschlossen werden mit der Frage: „Welche Nachrichten würden in deiner Zeitung stehen, wenn du eine hättest?“
In der heutigen Zeit leben wir in einer ständigen Reizüberflutung, vor allem über unsere Ohren: Viel Musik, Verkehrsgeräusche und weiterer Alltagslärm verhindern oft die Wahrnehmung von Stille. Leise sein, still werden – eine wesentliche Haltung für das Hören! Sie ist nötig, um das mir Gesagte richtig zu verstehen und aufzunehmen – und um meinem Gegenüber deutlich zu machen: ich bin da, ich bin bereit zum Hören! Eine Minute still zu sein ist für Gruppen schwierig, kann mitunter auch mehrere Anläufe benötigen. Der Hinweis, dass die Mitglieder die Augen schließen, kann hilfreich sein. Mit einer guten Einführung und einer nicht zu strengen Handhabung eröff net diese Übung auch Kindern und Jugendlichen den Horizont der Stille für die Haltung des Hörens.
In die Stille wird nun vom Gruppenleiter die Bibelstelle von der Berufung der ersten Jünger gelesen (Lk. 5,1–11). Anschließend sind die Gruppenmitglieder eingeladen, ihre Gedanken zur Bibelstelle, aber auch zur Erfahrung des Hörens in der Bibelstelle zu benennen und einander mitzuteilen.
In dieser Schreibwerkstatt sind die Gruppenmitglieder eingeladen, einen Psalm des Alten Testaments für ihr Leben umzuschreiben: mit ihren Worten und in ihrer Sprache zu schreiben. Gut eignet sich hierfür der Psalm 23 vom guten Hirten. Die Motive des Psalms nach eigenen Vorstellungen gestaltet werden. Am Ende können die neu übersetzten Psalmen gegenseitig vorgetragen werden.
Wir hören im Gottesdienst Lesungen aus dem Neuen und Alten Testament, wir singen Psalmen und erfahren im Evangelium, was Jesus den Menschen zu sagen hat – wir hören seine Worte. „Was fällt euch nach der Gruppenstunde im Gottesdienst auf?“ „Welche Bedeutung hat das Hören?“ Durch diese und ähnliche Fragen werden nun durch den Gruppenleiter die Inhalte wiederholt und auf das gottesdienstliche Geschehen angewandt. Am Ende steht die gemeinsame Aufgabe, sich im Wortgottesdienst als Hörende zu verstehen, die mit dem Wort Gottes beschenkt werden: sie hören eine gute Nachricht für ihr Leben!
