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Glaube

Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind! Messe als Beziehungsgeschehen verstehen

  • Dauer: 90 Minuten
  • Alter: 12 – 14 Jahre
  • Material:

    – Tennisbälle

    – 1 Kerze

    – 1 Bogen Tonpapier

    – Filzstifte

    – ggf. Getränke, Knabbereien

» Deine Gruppenkinder lernen in dieser Gruppenstunde die Messfeier als Beziehungsgeschehen unter Menschen und zwischen Menschen und Gott kennen und weniger als reinen Ablauf von Riten. Die Messfeier soll als miteinander gefeierter Glaube neu entdeckt werden. «

Ablauf

  1. Einstieg: Aktivierungsspiel
  2. Gott ist da – in seinem Wort – ganz nah
  3. Gespräch mit dem Küster
  4. Abschluss: den roten Faden aufgreifen

Detaillierter Ablauf

1. Einstieg: Aktivierungsspiel „Aufeinander achten“ (10 Min.)

Alle Gruppenmitglieder stellen sich in einem großen Kreis auf. Als Spielleiter wirfst du einem Teilnehmer einen Tennisball zu. Dieser wirft den Ball zum nächsten Gruppenkind. Das macht ihr solange, bis jeder den Tennisball einmal in der Hand hatte. Der letzte spielt den Ball wieder dir zu. In dieser Reihenfolge gilt es nun, so viele Tennisbälle wie möglich zu spielen, ohne dass einer auf den Boden fällt. Je nach Gruppengrößeempfiehlt es sich, dieses Spiel draußen zu spielen, damit alle genügend Platz haben. In einem kleinen Gespräch kannst du deiner Gruppe erklären, dass immer nur dann möglichst viele Tennisbälle ohne Herunterfallen gespielt werden, wenn die Gruppenmitglieder aufeinander achten. Dazu gehört den Blickkontakt zu halten und lernen, die Stärken und Schwächen des Gegenübers einzuordnen. Deine Gruppe muss sich dazu als Ganzes mit einem Ziel verstehen, die dennoch jeden Einzelnen in den Blick nimmt und braucht.

2. Gott ist da – in seinem Wort – ganz nah! (25 Min.)

In diesem zweiten Teil soll es nun darum gehen, exemplarisch zu zeigen, dass Gottes Gegenwart im Gottesdienst mit uns deutlich wird. Hierzu legst du ein Lektionar (vorher den Küster fragen) in die Mitte. Das Lektionar ist ein Buch für den Gottesdienst, aus dem die Lesungen und das Evangelium gelesen werden. Durch Leitfragen kannst du mit deiner Gruppe zunächst den Gegenstand besprechen: es ist nicht einfach nur ein Buch, es ist nicht einfach nur eine Bibel.

Das Lektionar ist ein für den Gottesdienst bestimmtes Buch mit von der Kirche weltweit verbindlich ausgewählten Textabschnitten aus der Heiligen Schrift . – Woher kennt Ihr dieses Buch? – Was steht darin? – Wozu benutzen wir es? – Welche Fragen fallen dir dazu noch ein? Versuche, durch eine kleine Übung dies zu verdeutlichen: Zuerst sitzen die Teilnehmer und du liest etwas vor und im Anschluss sollen sich zwei Personen einander gegenüberstellen und miteinander sprechen. – Wie fühlt es sich in der jeweiligen Position an? – Wie nehme ich den anderen wahr? Auf diese Weise können deine Gruppenkinder wahrnehmen, dass Gottesdienst nicht nur ein Ablauf von Riten und Handlungen ist, sondern Begegnung zwischen Gott und Mensch! Jeder ist eingeladen, im nächsten Gottesdienst diese Haltung des vor Jesus persönlich stehenden Menschen einzunehmen, denn er ist mit jedem selbst im Gespräch.

3. Gespräch mit Küster (45 Min.)

Der Küster ist eine gute Person, um über den Gottesdienst in ein Gespräch zu kommen. Lade ihn zu einer Gruppenstunde, damit ihr mehr von ihm und seinem Glauben erfahren könnt. Für das Gespräch empfi ehlt es sich, eine gute Atmosphäre zu schaff en, z. B. mit einer Kerze in der Mitte, die zu Beginn des Gespräches entzündet wird. Das Licht stellt auf diese Weise Jesus, das Licht der Welt, da. Er ist die Mitte, nicht nur im Gottesdienst, sondern auch in unserem Leben und in diesem Gespräch. Du hast die Aufgabe des Moderatorsund führst in das Gespräch ein. Bitte alle, sich kurz vorstellen (Name, Alter, Hobbies). Als Einstieg kann sich der Küster etwas ausführlicher vorstellen. Der Küster könnte gut erzählen, wie er zu seinem Beruf kam, was ihn motiviert. Deine Gruppenmitglieder können dann mit ihrer Motivation und ihren Erfahrungen eingebunden werden. So kann dieses Gespräch zum Glaubensgespräch werden: die Messfeier als gemeinsamer Ausdruck gelebten Glaubens von vielen Menschen, die dazu einen Beitrag leisten.

4. Abschluss: den roten Faden aufgreifen (10 Min.)

Mit einem Tennisball in der Hand kannst du am Ende den roten Faden der Gruppenstunde aufgreifen. Erinnere deine Gruppenkinder an die drei vergangenen Teile der Gruppenstunde. Beim Spiel mit den Tennisbällen kam es darauf an, aufeinander zu achten und den anderen in den Blick zu nehmen. Durch die Gesprächsübung hat deine Gruppe erkannt, dass in der Messfeier viele miteinander sprechen und dass es letztlich Jesus selbst ist, der sein Wort an uns richtet. Und mit dem Küster seid ihr über den Glauben ins Gespräch gekommen. Mach deinen Messdienern deutlich, dass es nicht der Tennisball ist, den sie weitergeben, sondern dass es auch so mit dem Glauben sein kann. Diesen Glauben verkünden Messdiener, Küster, andere Gemeindemitglieder und du als Gruppenleiter. Jesu Liebe wollen wir mit anderen Menschen teilen.